Entscheidung bei „Crémant und Wein“ – FDP-Fraktionschef Rülke wirft Sozialminister Lucha im Fall Sonntag eine sehr kumpelhafte Amtsführung vor Foto: Lichtgut/Christoph Schmidt/Christoph Schmidt

Laut der Landeszentrale für politische Bildung lief im Fall des Kabarettisten Christoph Sonntag alles korrekt. Doch die FDP hat daran weiterhin erhebliche Zweifel.

Stuttgart - In der Affäre um möglicherweise veruntreute Landesgelder sieht die FDP im Landtag den Kabarettisten Christoph Sonntag noch lange nicht entlastet – und seinen Duzfreund, Sozialminister Manfred Lucha (Grüne), ebenfalls nicht. „Die jetzt vorgetragene Behauptung der Landeszentrale für politische Bildung (LpB), dass das Projekt vollständig ordnungsgemäß abgewickelt wurde, bestreiten wir, solange uns die Einsicht in die relevanten Unterlagen verweigert wird“, sagte FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke unserer Zeitung. Er nahm damit Bezug auf neue Antworten Luchas zu parlamentarischen Anfragen der FDP. Laut den Liberalen verweigert der Minister zu wichtigen Fragen Antworten. „Dies stellt eine eklatante Verletzung der Rechte der Abgeordneten dar“, so Rülke. Er kündigte weitere Fragen an. Auch der Sozialausschuss des Landtags wird sich in nicht-öffentlicher Sitzung mit dem Fall beschäftigen, und zwar am 26. September.