Die FDP muss am 27. März um den Einzug in den baden-württembegrischen Landtag bangen.  

Stuttgart - Von knapp 15 auf nun 3 Prozent: Die Lage der FDP wird immer schlimmer. Der Parteiführung gelingt es auch nicht, die Diskussion um den Vorsitzenden Westerwelle zu beenden.

In der FDP kursieren Pläne, eine vierköpfige neue Führungscrew zu installieren, der Generalsekretär Christian Lindner, Gesundheitminister Philipp Rösler, NRW-Landeschef Daniel Bahr und die Europa-Abgeordnete Silvana Koch-Mehrin angehören sollen. Lindner gilt als Favorit auf Westerwelles Amt als Parteichef.

Die Gerüchte werden vor allem als Versuch gewertet, Partei-Vize Rainer Brüderle als neuen Übergangs-Vorsitzenden zu verhindern. Im Gespräch mit unserer Zeitung sprach sich auch der Chef der Jungen Liberalen, Lasse Becker, gegen Interimslösungen aus. Auf dem Parteitag im Mai soll eine zukunftsfähiges neues Team aufgestellt werden, sagte Becker.

Keine Wahlkampfplakate mit Westerwelle im Südwesten

Für Aufsehen sorgten Meldungen, dass keiner der FDP-Landesverbände, die im kommenden Jahr Wahlkämpfe bestreiten, Plakate mit Westerwelle kleben wolle. Das gilt auch für Baden-Württemberg. FDP-Landeschefin Birgit Homburger nannte das unserer Zeitung gegenüber "völlig normal". Dies sei 2001 und 2006 auch nicht geschehen. Plakatiert würden "der Spitzenkandidat (Ulrich Goll) und Themen". Allerdings sei Guido Westerwelle im baden-württembergischen Wahlkampf "fest eingeplant".

Die Südwest-CDU erholt sich in den Umfragen allmählich, aber die FDP muss am 27. März um den Wiedereinzug in den Landtag bangen. Dennoch ist CDU-Landeschef und Ministerpräsident Stefan Mappus nicht bange um das Überleben des Koalitionspartners. "Die FDP ist in einer schwierigen Situation. Immer wenn die FDP totgesagt war, hat sie die besten Wahlerfolge erzielt." Unterstützungsmaßnahmen der CDU werde es aber nicht geben. Mappus' Begründung: "Ich kann und will nicht helfen, die CDU ist selbst noch nicht da, wo sie hin muss.