Die Kamera der "Tagesschau" blieb beim FDP-Dreikönigstreffen in Stuttgart auffällig lang an den Beinen von Katja Suding hängen. Foto: dpa

Die Beine von Katja Suding haben einen ARD-Kameramann offenbar mehr gefesselt, als das politische Treiben auf der Bühne des FDP-Dreikönigstreffen in Stuttgart. Jetzt ist man bei der "Tagesschau" um Schadensbegrenzung bemüht.

Hamburg - Die „Tagesschau“ hat sich für einen ausgiebigen Kameraschwenk über die Beine der FDP-Politikerin Katja Suding (39) entschuldigt. „Es ist einer dieser Schwenks, die wir in den 80er und frühen 90 Jahren noch gesehen haben“, schrieb der Chefredakteur von „ARD-aktuell“, Kai Gniffke, im ARD-Blog und reagierte damit auf Kritik in sozialen Netzwerken. „Der Beine-Schwenk gehört auf den Index. Tut mir leid, Frau Suding.“ Der Beitrag in der 20-Uhr-Ausgabe der ARD-Nachrichtensendung am Dienstagabend hatte das Dreikönigstreffen der FDP in Stuttgart behandelt.

Dort wollten die Liberalen mit einem neuen Logo, neuen Farben und einer Kampfansage punkten. Doch die „Tagesschau“-Kamera hatte vor allem Augen für die Beine der Hamburger Spitzenkandidatin Suding. Ein langer Kameraschwenk, ein tiefer Blick - Suding sitzt auf dem Podium und hört einer Rede zu. Die Einstellung fokussiert die Beine der Politikerin, fährt dann ganz langsam hoch, um dann doch auf ihrem Gesicht zu verweilen.

Die Bilder hätten nicht verwendet werden dürfen, entschuldigte sich der Chefredakteur. „Und das nicht, weil feministische Gäule mit mir durchgehen, sondern schlicht deshalb, weil diese Einstellung dazu angetan ist, einen Teil unserer Zuschauerinnen und Zuschauer zu empören“, schrieb Gniffke.