FC-Linksaußen Manuel Wörner war am linken Pfosten zur Stelle und netzte ein. Foto: Archiv (avanti)

Wenige Tage nach dem Aus von Trainer Matteo Battista holt der FC  Marbach im Bezirksliga-Abstiegskrimi in Renningen einen wichtigen Sieg.

Nach der 0:6-Klatsche bei der SpVgg Besigheim in der Vorwoche und dem Rücktritt von Trainer Matteo Battista am Dienstag galt es für den FC Marbach, in der Bezirksliga möglichst schnell wieder in die Spur zu finden. Am Freitag gastierte er als Fünftletzter beim Vorletzten SpVgg Renningen. Auf dem Papier war es ein echter Abstiegskrimi, nur drei Punkte trennten die Teams. Entsprechend groß war die Erleichterung nach dem Abpfiff auf Marbacher Seite, als klar war: Der Vorsprung auf den Kontrahenten wurde auf sechs Punkte verdoppelt, der auf die Abstiegszone gewahrt.

 

Den Marbachern war von Beginn an anzumerken, dass sie es besser machen wollten als zuletzt. In der Anfangsviertelstunde störten sie den Gegner früh beim Spielaufbau und zwangen ihn immer wieder zu Fehlpässen. Diese wurden in Konter umgemünzt.

Und das führte zum Erfolg: Eine flache Hereingabe von rechts von FC-Dauerbrenner Sebastian Feilner verpasste mit Christian Benz ein weiterer FC-Dauerbrenner um Haaresbreite (10.). Nur eine Minute später zappelte der Ball aber im Netz: Nach einem Ballverlust Renningens schaltete Leon Kraguljac in der Zentrale blitzschnell und spielte einen öffnenden Traumpass in die Spitze. Auf Vorlage von Feilner verpasste Benz dann im Zentrum zwar erneut. Doch am langen Pfosten war Manuel Wörner zur Stelle, der flach am Keeper vorbei einnetzte (11.). Balsam auf die Marbacher Seele. Zu diesem Zeitpunkt war die Führung verdient, von Renningen war wenig zu sehen.

Drangphase endet nach Viertelstunde

Die Drangphase des FC endete jedoch, fortan ging es auf Augenhöhe weiter. Chancen waren Mangelware. Doch wenn Renningen vors Tor kam, dann gefährlich. So verpasste es ein Stürmer, völlig freistehend zu schießen. Stattdessen legte er den Ball zurück. Und nach einer Stunde konnte sich ein Renninger, nach einer Flanke ebenso frei stehend, das Toreck aussuchen. Sein Schuss aus zehn Metern flog in den Nachthimmel.

Ansonsten ließen die Gäste, von den Co-Trainer Toni Carneiro und Steffen Leibold trainiert, kaum etwas zu. Wegen einer stabilen Defensive und da die Hausherren harmlos agierten. Doch auch beim FC ging nur wenig nach vorne. Eine Kombination zwischen Nico Scimenes, Sebastian Feilner und Christian Benz war eine Ausnahme, Benz’ Schuss aus 18 Metern flog drüber (45.). Und einen Lupfer von Scimenes über den aufgerückten Keeper konnte jener noch abfangen (58.).

So kam es zur spannenden Schlussphase. Zweimal hatte der FC Glück: Erst, als Keeper Christopher Meyer einen möglichen Rückpass mit der Hand aufnahm, was der Schiedsrichter nicht als regelwidrig wertete (92.). Und, als ein Gegenspieler nach einer Ecke an den Außenpfosten köpfte (95.).

„Nach dem 0:6 war es wichtig, erst mal kompakt zu stehen und nichts zuzulassen. Ich denke, das 1:0 geht in Ordnung“, sagt Carneiro, der sein Team im Verhältnis von 60:40 dem Gegner überlegen sah. In mancher Situation habe man Glück gehabt, was „in so einer Phase wichtig ist“. Konter hätte man besser ausspielen können. „Aber der Kunstrasen war seifig. Und nach einem 0:6 war das heute eine klare Steigerung.“

FC: Meyer – Wiedmann (85. Bilgen), Bez, Divkovic, Möhle – Feilner, Binder (55. Herre), Kraguljac (64. Cosic), Wörner – Scimenes, Benz.