Nach einem positiven Corona-Fall im Team schottet Jürgen Klopp den FC Liverpool im Trainingslager ab. Auch beim Testspiel gegen den VfB Stuttgart herrschen besondere Sicherheitsmaßnahmen.
Stuttgart/Saalfelden - Der Brandlhof in Saalfelden ist in diesen Tagen gut abgeschirmt. Denn in dem Vier-Sterne-Hotel logiert im Augenblick der FC Liverpool – und Jürgen Klopp würde aus dem Trainingslager in dem Alpenort gerne eine geheime Kommandosache machen. Nicht, weil der Trainer öffentlichkeitsscheu geworden ist. Sondern, weil die Corona-Pandemie natürlich auch den englischen Fußballmeister ergriffen hat.
Zuletzt wurde ein Mitglied des Teams positiv auf Covid-19 getestet, in Quarantäne gesteckt und das ganze Hotel mit Notfallplänen versorgt. Nun erklärte die britische Regierung Österreich zum Risikogebiet, und das englische Team muss sich mit dem Gedanken auseinandersetzen, ob es vorzeitig aus dem Trainingslager abreist, das ursprünglich auf zehn Tage angesetzt war.
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Verhandlungen mit der britischen Botschaft in Wien laufen, die Gesundheitsbehörden vor Ort sind eingeschaltet. Stand jetzt bleibt der FC Liverpool, und auch das Testspiel an diesem Samstag (18 Uhr/Servus TV Deutschland) gegen den VfB Stuttgart soll stattfinden, ebenso die Begegnung am Dienstag gegen Red Bull Salzburg. Dennoch herrschen besondere Bedingungen. Die Stars um das Offensivtrio Mohamed Salah, Sadio Mané und Roberto Firmino trainieren und leben momentan völlig abgeschottet von der Öffentlichkeit.
Kaum jemand darf aufs Gelände
Keine Autogramme, keine Selfies, keine Zuschauer. Auch Journalisten sind beim Spiel gegen den VfB nicht zugelassen, nur Mitarbeiter des übertragenden TV-Senders. Die Liverpooler halten sich strikt an ihre Kontakt- und Hygieneregeln. Zumal Klopp schon einmal umdisponieren musste. Das Trainingslager wurde kurzfristig verlegt. Eigentlich sollte es in Frankreich abgehalten werden, doch plötzlich gab es eine Reisewarnung für das Land auf der anderen Seite des Ärmelkanals. Das hätte nach der Rückkehr eine 14-tägige Quarantäne bedeutet.
Das kann Klopp in der Vorbereitung auf die neue Saison gar nicht gebrauchen. Mit dem Heimspiel gegen den Aufsteiger Leeds United geht es am 12. September in der Premier League für den Club los, der sich noch einen Tag amtierender Champions-League-Sieger nennen darf.