Sandro Wagner verlässt den FC Bayern München. Foto: dpa

Das war’s für Sandro Wagner beim FC Bayern. Der frühere Nationalstürmer verlässt die Münchner nach nur einem Jahr und wechselt nach China. Sein neuer Trainer ist im deutschen Fußball bestens bekannt.

München - Der Wechsel von Sandro Wagner vom FC Bayern München nach China ist perfekt. Wie der deutsche Fußball-Rekordmeister am Mittwoch mitteilte, verpflichtet Erstligist Tianjin Teda den achtmaligen Nationalspieler. Der 31-Jährige erhält bei der Mannschaft von Trainer Uli Stielike einen Vertrag über zwei Jahre, wie der Erstligist aus der Metropole rund eine Autostunde von Peking entfernt mitteilte. Auf Fragen der Deutschen Presse-Agentur nach einer kolportierten Ablösesumme von fünf Millionen Euro und seinem Gehalt wollte sich eine Sprecherin nicht äußern: „Wir können ihnen dazu nichts sagen.“

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Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic erklärte: „Sandro Wagner kam auf uns zu und hat um Freigabe aus seinem Vertrag gebeten. Er hat ein sehr attraktives Angebot aus China vorliegen und wir haben daher seinem Wunsch entsprochen.“

Wagner war vor einem Jahr für rund zwölf Millionen Euro Ablöse von 1899 Hoffenheim in seine Geburtsstadt München zurückgekehrt. Zum zweiten Mal spielte er seitdem beim FC Bayern. „Eine lange Reise geht für mich zu Ende, ich komme wieder nach Hause zu meinem Verein, in meine Heimat“, hatte Wagner bei seiner Rückkehr gesagt.

Sprung zur WM verpasst

Der FC Bayern legte dem Stürmer, der zuvor auch schon bei Werder Bremen oder Hertha BSC gespielt hatte, nun keine Steine in den Weg, zumal der Wechsel für den eingeleiteten Umbruch einen Kaderplatz freimacht und einige Millionen in die Kasse bringt. Bei Trainer Niko Kovac spielte Wagner ohnehin keine Rolle mehr. Gegen Hoffenheim (3:1) und beim Heimspiel gegen Stuttgart (4:1) war nicht einmal Platz im Kader und er hockte gefrustet auf der Tribüne.

Die Aussicht auf einen Platz im WM-Kader 2018 ließ den Angreifer zunächst gerne die Backup-Rolle für Robert Lewandowski einnehmen. Wagner jubelte als deutscher Meister, trat vollmundig mit forschen Aussagen auf und bekam unter Trainer Jupp Heynckes auch ordentlich Einsatzzeit. Den Sprung zur WM schaffte er aber nicht und trat anschließend frustriert zurück. Unter Heynckes’ Nachfolger Kovac änderte sich in dieser Saison seine Lage aber. Bei Tianjin Teda, dem Tabellenvierzehnten der vergangenen Saison in der chinesischen Super League, setzt Wagner auf deutlich mehr Spielanteile.