Nick Woltemade steht beim FC Bayern auf dem Einkaufszettel. Foto: IMAGO/Sven Simon

Dass der FC Bayern Gespräche mit Shootingstar Nick Woltemade geführt hat, ohne die Verantwortlichen des VfB ins Bild zu setzen, stößt vielen Fans sauer auf. Ein Blick ins Netz.

Der FC Bayern ist sich einig mit Nick Woltemade, der Shootingstar der abgelaufenen Saison trägt in der kommenden Saison statt dem Trikot mit dem Brustring das des deutschen Rekordmeisters. So hätten es jedenfalls gern die Verantwortlichen des FC Bayern München. Die haben sich aber offenbar gar nicht mit dem derzeitigen Arbeitgeber Woltemades – dem VfB Stuttgart – unterhalten, bevor das publik wurde.

 

Das Vorgehen der Bayern im Buhlen um den 23-Jährigen, der im vergangenen Sommer ablösefrei von Werder Bremen an den Neckar gewechselt war, hat bei den VfB-Oberen mindestens für Verwunderung gesorgt. Hat der FC Bayern gar gegen die Regeln der Deutschen Fußball-Liga (DFL) verstoßen? Auch diese Frage steht im Raum. Die Reaktionen im Netz zeigen, was viele Fans vom Gebaren der Münchner halten: gar nichts!

Gerüchte um Woltemade: Viel Kritik an Max Eberl

Schon der Umstand, dass Bayern-Sportvorstand Max Eberl am Rande der Club-WM in den USA einerseits den Namen Woltemade als „komisch“ bezeichnete und fast im gleichen Atemzug die Frage an Reporter stellte, ob der Spieler denn wirklich 80 Millionen Euro Ablösesumme wert sei, stieß einigen Nutzern sauer auf.

„Eberl ist nicht mehr tragbar für Bayern“, heißt es in einem Kommentar. „Wenn er dieses Geld nicht wert ist, warum lieber Max Eberl willst du ihn dann haben???“, schreibt ein anderer Nutzer.

Aus Sicht vieler Fans und Beobachter macht Eberl derzeit keine gute Figur. Schon bei den gescheiterten Transfers von Florian Wirtz, der sich für den FC Liverpool entschied, und Nico Williams, der ebenfalls nicht an die Säbener Straße möchte, gab es Kritik am Kommunikationsstil.

Viele VfB-Fans dürften sich indes an den vergangenen Sommer erinnert fühlen, als mit Serhou Guirassy, Hiroki Ito und Waldemar Anton drei wichtige Säulen wegbrachen.

Dass – wenig verwunderlich – halb Fußball-Deutschland etwas zu den Gerüchten um Woltemade und Bayern zu sagen hat, hatte unter anderem Uli Hoeneß kritisiert.

Dass der VfB sich in den vergangenen beiden Spielzeiten finanziell konsolidiert hat, ein klarer Trumpf im Woltemade-Poker, für den Stuttgarter Sportchef Fabian Wohlgemuth.

Im Netz gibt es für die Führungsriege des FCB jede Menge Spott:

Dieser Nutzer zieht einen Vergleich zum Autokauf. Er hält das Vorgehen der Bayern ganz offensichtlich für unlauter.

Die Frage, die schon im vergangenen Sommer gestellt wurde: Wie viel Geld hat der FC Bayern für Transfers überhaupt zur Verfügung?

Auch Kritik daran, wie die Branche Profi-Fußball inzwischen funktioniert, wird im Netz laut:

Im Zuge der Transferspekulationen wurde auch auf das „gute Verhältnis“ und die schnelle Einigung bei anderen Wechseln zwischen dem Schwabenland und Bayern hingewiesen. Dieser Nutzer kann darüber nur den Kopf schütteln:

Dass Nick Woltemade offenbar Interesse bekundet hat, zum FCB zu wechseln, kommt bei den VfB-Fans nicht gut an:

Sollte Woltemade letztlich doch wechseln, hat dieser VfB-Fan dazu einen klaren Standpunkt:

Wie auch immer der Poker um Woltemade enden wird, der VfB ist selbst auf dem Transfermarkt aktiv. In dieser Woche tütete der Verein aus Cannstatt den Wechsel von Nachwuchstalent Noah Darvich, der vom FC Barcelona kommt, ein. Die Verhandlungen zwischen Bayern und dem VfB könnten sich derweil noch eine Weile hinziehen. Das Transferfenster schließt am 1. September.