Der Rottweiler Narrensprung ist einer der Höhepunkte der schwäbisch-alemannischen Fastnacht. (Archivfoto) Foto: dpa

Los geht es im Südwesten am 6. Januar, Schluss ist schon wieder am 10. Februar. Doch die Narren im Südwesten lassen sich die kurze Fastnacht nicht vermiesen.

Bad Dürrheim - Die Narren im Südwesten müssen sich im kommenden Jahr auf eine besonders kurze Fastnacht einstellen: Der Aschermittwoch fällt 2016 bereits auf den 10. Februar. „Das wird kurz, zackig und hoffentlich gut“, sagte der Präsident der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte, Roland Wehrle, der Deutschen Presse-Agentur. „Die Vorfreude ist groß.“

Los geht es im Südwesten am 6. Januar. In vielen Orten ziehen die Narren an diesem Tag von Haus zu Haus und befreien die hölzernen Narren-Masken symbolisch vom Staub des Vorjahres. Oft beginnt die närrische Zeit auch mit dem „Einschnellen“ - also dem Knallen von Peitschen. Bis Aschermittwoch sind zahlreiche Umzüge, Feste und Veranstaltungen geplant - darunter beispielsweise die Verleihung der undotierten „Goldene Narrenschelle“ oder das traditionelle Narrengericht in Stockach.

Turnhallen mit Flüchtlingen belegt

Doch bei aller Vorfreude bleibt auch ein wenig Unsicherheit: In manchen Orten im Südwesten sind die Turnhallen derzeit mit Flüchtlingen belegt - dadurch könnten in der kommenden Saison manche Veranstaltungen ins Wasser fallen. „Es uns bekannt, dass aufgrund der Vielzahl der Asylbewerber, die zu uns kommen, hier Engpässe entstehen“, sagte kürzlich der Präsident des Alemannischen Narrenrings (ANR), Augustin Reichle. Fastnachtsbälle könnten von den Einschränkungen ebenso betroffen sein wie mancher Umzug im Land, wenn davor und danach keine Unterbringung in den Hallen möglich sei.