Der Coronavirus beeinträchtigt das täglich Leben enorm. Alle sind dazu angehalten, zuhause zu bleiben, Freizeiteinrichtungen haben geschlossen und auch der Sportbetrieb liegt brach. Besonders letzteres scheint bei einigen Leuten zu regelrechten Entzugserscheinungen zu führen. Murmelrennen erfreuen gerade großer Beliebtheit.
Stuttgart - Kein Fußball, keine Formel 1, kein Tennis. Man könnte fast denken, dass Sportfans von der Corona-Krise besonders hart getroffen werden. Denn während Serienfans ihrer Leidenschaft via Netflix, Amazon und Co. weiter nachgehen können, haben Sportbegeisterte das Nachsehen. Gut, man könnte noch einmal das Finale der Champions League aus dem vergangenen Jahr anschauen, aber so richtig prickelnd ist das nicht. Einige Sportfans haben allerdings interessanten Ersatz auf YouTube gefunden, der sich als deutlich spannender entpuppt, als es klingt: Murmelrennen.
Der Kanal Jelle’s Marble Runs veranstaltet komplette Meisterschaften mit Murmeln, die um die Wette rollen. Dabei gibt es komplette Rennbahnen mit mehreren Runden, eine Tribüne mit Zuschauern und einen Kommentator, der das Geschehen professionell bewertet. Wer das jetzt für langweilig hält, sollte sich einmal eines der Rennen anschauen. Denn schneller als gedacht, ist man von dem Geschehen gefesselt und verfolgt gebannt, ob nun Billy oder Smoggy das Rennen für sich entscheidet. Auch der englische Ex-Fußballprofi Gary Lieneker hat auf Twitter bereits ein Murmelrennen geteilt.
Bevor die Murmeln in ein Hauptrennen gehen, müssen sie – wie auch in der Formel 1 – natürlich erst ein Qualifying bestreiten. Auch dieses wird selbstverständlich auch übertragen.
Auch wenn das Alles natürlich nicht so spannend ist, wie die Spiele vom VfB, so können die Murmelrennen doch als eine Art Methadon für Sportjunkies betrachtet werden.