Baubürgermeister Peter Pätzold (Grüne) mag das Grüne Zimmer. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Mehr begrünte Dächer und Fassaden sind ein Mittel, um dem durch den Klimawandel hervorgerufenen Temperaturanstieg in Innenstädten zu begegnen. Auf dem Marktplatz in Stuttgart ist momentan ein Modellforschungsprojekt der EU zu sehen.

Stuttgart - Was kann man gegen die Aufheizung des Talkessels im Sommer durch den Klimawandel tun? Ein Mittel sind Dach- und Fassadenbegrünungen, die von der Landeshauptstadt gefördert werden. Seit Mittwoch nun gastiert auf dem Stuttgarter Marktplatz das sogenannte Grüne Zimmer, ein Art begehbare Kühloase. Die Pflanzeninsel, gemeinsam von der Uni Stuttgart und einem Kornwestheimer Anbieter von Pflanzsystemen entwickelt, soll einen Eindruck davon vermitteln, wie sich die Aufenthaltsqualität in dicht besiedelten Innenstadt durch Begrünungen verbessern kann.

Bei der Ankunft des Pflanzencontainers – das Grüne Zimmer zieht am 26. Mai weiter nach Esslingen – hob Baubürgermeister Peter Pätzold (Grüne) die Herausforderungen der Städte durch den Klimawandel hervor. Das Projekt, das im vergangenen Sommerbereits durch ganz Europa getourt ist, zeige beispielhaft, welche Möglichkeiten es etwa im Bereich der vertikalen Fassadenbepflanzung gebe. Die etwa 25 Quadratmeter große Pflanzinsel wird mittels einer Solarpumpe bewässert und ist Teil eines EU-Forschungsprojekts. Insgesamt muss sich Stuttgart im internationalen Vergleich beim Thema Begrünung der Innenstadt nicht verstecken. Der Baubürgermeister weiß von Delegationen etwa aus Singapur zu berichten, die sich in der Landeshauptstadt beispielhafte Dachgärten und entsiegelte Innenhöfe angeschaut haben.

Zuständig für Förderanträge ist das Stadtplanungsamt, genauer gesagt die Abteilung für Stadterneuerung und Bodenordnung. Wer sich über die Förderrichtlinien informieren will, kann dies unter der Nummer 07 11/2 16-2 03 25, per Mail an urbanes.gruen@stuttgart.de oder auf der Homepage www.stuttgart.de/gruenprogramm tun.