Auch die Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker mischte sich unters närrische Volk. Foto: Horst Rudel

Die Narrenzunft Kloster-Deifel hat ihren 22. Geburtstag mit einem Jubiläumsumzug durch die Altstadt gefeiert. Die Narren laufen sich fürs große Finale warm.

Kirchheim - Wächst da etwa Konkurrenz für die Narrenhochburgen des Landkreises, für Neuhausen und Wernau, heran? Am Samstag zumindest haben die 1996 in Esslingen-Sirnau gegründeten und seit 1998 in Kirchheim beheimateten Kloster-Deifel ihren aus Sicht eines echten Narren bedeutenden 22. Geburtstag mit einem großen Umzug durch die Kirchheimer Altstadt gefeiert. Mit dabei waren mehr als 60 befreundete Fasnets- und Karnevalsfreunde – von den Altbacher Neck´r Hexa ond Deifl über d´Tübinger Steinis und die Kirschkernspucker Heiningen bis zu d´Hochdorfer Fleggafetzer. Weil auch das Wetter mitgespielt hat, lockte der närrische Lindwurm mehrere tausend Besucher in die Kirchheimer Innenstadt. So dürften auch die Kirchheimer Einzelhändler, die im Vorfeld erhebliche Bedenken wegen der am umsatzstarken Samstag unumgänglichen Straßensperrungen auf dem Altstadtring geäußert hatten, dennoch auf ihre Kosten gekommen sein.

Natürlich sind die Spektakel in Kirchheim und am Sonntag in Deizisau – die dortige Narrenzunft feiert ihren 30. Geburtstag ebenfalls mit einem Umzug – momentan noch „nur“ das Vorprogramm zu den wirklich großen Fasnet-Sausen. Die findet traditionell vom kommenden Donnerstag an in Wernau und Neuhausen statt. Los geht es am Schmotzigen Donnerstag mittags in Wernau mit dem Narrenbaumstellen samt Rathaussturm und in Neuhausen am Donnerstagabend mit dem feurigen Narrensprung. Am Samstag pilgern die Fasnetsfreunde im Kreis dann zum Umzug nach Wernau und einen Tag später nach Neuhausen. Die Kloster-Deifel werden da allerdings nicht zu sehen sein: Sie feiern das Fasnetswochenende am Samstag mit den Waldgeister Rhina 98 in Laufenburg und den Sonntag mit der Zunft der Seeräuber Titisee im Schwarzwald.