Mit neuen Merchandising-Produkten wollen die Werbestrategen im Rathaus rechtzeitig zum anstehenden Fellbacher Herbst das jüngere Publikum ansprechen. Das verleitet unseren Autor zu ein paar süffigen Anmerkungen.
Ihre tiefe Verbundenheit zum Lieblingsort können Menschen aus Fellbach ab sofort auf besondere Weise demonstrieren – indem sie Fußwärmer in eigenwilliger Farbgebung überstreifen. Dieses Zeichen der Loyalität ermöglicht eine neue Merchandising-Kampagne der Werbestrategen im Rathaus zum am 11. Oktober beginnenden 75. Fellbacher Herbst. Rechtzeitig vor diesem größten Wein- und Erntedankfest Süddeutschlands sind die farbigen „Fellbacher-Herbst-Socken“ im i-Punkt eingetroffen.
Für die Zehen gibt’s ein dunkles Weinrot
Das Besondere: Der Strumpf hat abwechselnde Farbstreifen. Das dunke Weinrot ist ganz vorne an den Zehen angesiedelt, den Mittelfuß ziert ein Orange, die Ferse ist in einem kräftigen Karminrot gehalten. Als weitere Zierde gibt’s diverse Aufdrucke: ein tanzendes Landjugendpärchen, ein mit Rotwein gefülltes Viertelesglas oder ein Rebblatt, natürlich vom Fellbacher Hausberg.
„Schon jetzt gibt es eine große Nachfrage“, erläutert Organisatorin Sabine Laartz und bestätigt den nachhaltigen Charakter: „Die Socken sind aus Biobaumwolle“, und zwar „Made in Europe“. Schlappe 8,50 Euro muss man dieses Qualitätsprodukt hinlegen.
Eine Umhängetasche fürs Viertelesglas
Ebenfalls zu dieser Sonderserie von Merchandise-Artikeln gehört der Herbstbegleiter, ein nur 1,50 Euro teures Filz-Umhängetäschle, in das man sein Weinglas oder gleich eine ganze Flasche reinstecken kann, um die Hände frei für andere Aktivitäten zu haben. Ebenfalls im Angebot: ein Turnbeutel mit den aufgedruckten Namen der Fellbacher Weingüter und ein Jubiläumsfestwein.
Doch im Mittelpunkt steht natürlich die Fellbacher Rote-Socken-Kampagne. Politisch Interessierte erinnert das eventuell an die großflächige Plakataktion, mit der der CDU-Generalsekretär Peter Hintze im Bundestagswahlkampf 1994 die SPD in die ganz linke Ecke stellen wollte. Slogan: „Auf in die Zukunft, aber nicht auf roten Socken!“
OB Zull verzichtet auf rote Socken – zumindest beim Umzug
Mal sehen, wie viele weinrot bestrumpfte Mitmarschierer beim Herbst-Umzug mitmarschieren. Eine wird diese Zierde für ihre Fesseln allerdings schon mal nicht tragen: Oberbürgermeisterin Gabriele Zull hat bereits angekündigt, dass die feuerrot-orangene Farbe nicht zu ihrem Umzugskleid passt.