In diesem Haus in Wedel wurden zwei tote Kinder gefunden. Die Polizei ermittelt noch die genauen Umstände. Foto: dpa

„Ist beschlagnahmt! Betreten verboten!“: Schilder an der Eingangstür zu einem Haus in Wedel bei Hamburg zeugen von einem Tatort mit zwei toten Kindern. Auch ihr Vater lebt nicht mehr. Wo ist die Mutter?

Wedel/Hamburg - Die Polizei fahndet nach der Entdeckung zweier getöteter Kinder in Wedel bei Hamburg weiterhin nach der Mutter. Die 37-Jährige werde immer noch gesucht, teilte eine Sprecherin der Polizei Itzehoe am Montag mit. Die Leichen der Kinder, ein fünfjähriges Mädchen und ihr zwei Jahre alter Bruder, waren am Sonntag im Bungalow der Familie entdeckt worden. Sie sollten in der Hamburger Rechtsmedizin obduziert werden. Das sei noch nicht erfolgt, sagte die Sprecherin.

Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus. Die Staatsanwaltschaft Itzehoe ermittelt wegen Mordes. Gegen wen sich dieser Verdacht richtet, wollte der Sprecher der Behörde nicht sagen. Der Vater der Kinder hatte am gleichen Tag in einem benachbarten Hamburger Stadtteil Suizid begangen. Die Arbeit der Ermittler konzentrierte sich am Montag unter anderem auf die Befragung von Verwandten der Familie.

Todesursache der Kinder steht noch nicht fest

Die „Hamburger Morgenpost“ berichtete, das Handy der Frau sei zuletzt fünf Tage ausgeschaltet gewesen. Die Polizei bestätigte das zunächst nicht. „Wir wünschen uns sehr, dass die Mutter noch lebt“, sagte ein Polizeisprecher noch am Sonntag. Allerdings hielt er es für unwahrscheinlich, dass sich eine Mutter von zwei Kleinkindern nicht bei ihrer Familie meldet.

Inwiefern der Tod der Geschwister mit dem des Vaters zusammenhängt, war auch am Montag unklar. Die Todesursache der Kinder stehe noch nicht fest, sagte die Polizeisprecherin. Medienberichten zufolge soll der Mann erst seine Kinder und dann sich selbst getötet haben.

Das Einfamilienhaus in Wedel nahe einem Auengebiet war am Montag mit einem rot-weißen Absperrband der Polizei abgezäunt. An der Haustür klebten Schilder mit der Aufschrift: „Ist beschlagnahmt! Betreten verboten!“. Mehrere Ermittler waren erneut auf Spurensuche. Am Vortag waren außerdem Spürhunde zum Einsatz gekommen.