Kunstberater Helge Achenbach Foto: dpa

Sein Kunstberater soll den verstorbenen Aldi-Erben Berthold Albrecht um Millionen geprellt haben. Jetzt muss ein Gericht den Sachverhalt klären.

Düsseldorf - Im millionenschweren Schadenersatzprozess der Familie des gestorbenen Aldi-Erben Berthold Albrecht gegen den Kunstberater Helge Achenbach sieht das Landgericht Düsseldorf den Betrugsvorwurf nicht entkräftet. Zum Auftakt des Zivilprozesses am Dienstag sagte der zuständige Richter Joachim Matz in einer vorläufigen Einschätzung, es gebe „erhebliche Zweifel“ an der Darstellung der Geschäftsbeziehung durch die Seite Achenbachs.

Dem seit fünf Monaten inhaftierten Kunstberater wird vorgeworfen, Berthold Albrecht 21 hochkarätige Kunstwerke und elf Oldtimer zu höheren als tatsächlich bezahlten Einkaufspreisen vermittelt zu haben. Dadurch habe er auch höhere Provisionen kassiert. Die Erben Albrechts fordern laut Gericht 19,3 Millionen Euro Schadensersatz von Achenbach.

Dieser erklärte nach Angaben des Richters, er habe einen mit Albrecht mündlich vereinbarten „Ermessensspielraum“ für Aufschläge auf die Objekte gehabt, um sein Risiko abzufedern und die Kosten für die Beschaffung zu kompensieren. Eine Entscheidung will das Gericht am 20. Januar 2015 verkünden.