Miloud Messabih mit seinem Akkordeon Foto: Heimatlieder

Die Stadt ist in der Hand der Sänger: Vier Tage lang bevölkern zigtausende Mitglieder von hunderten Chören Stuttgart. Die ganze Stadt im Zeichen des Gesangs. Hier die Fakten zum Chorfest – das A & O für alle Besucher.

Stuttgart - Vier Tage Deutsches Chorfest. Vier Tage Konzerte, Wettbewerbe und Mitsingaktionen. Von Donnerstag an trifft sich bis Sonntag das A & O der Chorszene. Man könnte auch sagen. Stuttgart ist in dieser Zeit der Anfang und das Ende des gemeinschaftlichen Singens. Wir deklinieren das Alpha und Omega durch: A wie Anfang: Feierlich eröffnet wird das Festival am Donnerstag um 15 Uhr auf der Open-Air-Bühne auf dem Schlossplatz. Schon da ist Mitsingen erlaubt. Zum Beispiel mit den „Füenf“ und dem Titel „Mir im Süden“.

Beatle John Lennon gibt bei der Mitsing-Aktion „Größter Onlinechor aller Zeiten“ mit dem Lied „Imagine“ den Takt vor. Unter www.swr.de/chorfest stehen Karaoke-Versionen des Songs zur Verfügung. Sänger können ihre Karaoke-Aufnahme hochladen. Alle eingereichten Videos werden zu einem Gesamtwerk zusammengestellt, das am Samstag (15 Uhr) auf dem Schlossplatz gezeigt wird.

C steht hier nicht für das Hohe C. „Jeder kann singen “, sagt Chorfest-Chef Moritz Puschke – nicht nur Spitzen-Tenöre.

Die Dissonanten Tanten beweisen Puschkes These. Jeder kann’s. Die Tanten zeigen es am Samstag, 16 Uhr, im Rathaus.

Einfach Mitsingen geht auch mit der Bahn. Oder zuhören. „Singin‘ in the Train‘ heißt es in den Stadtbahnen. Die Ansagen in den Linien U2, U5 und U6 werden geträllert.

Fabulous Fridays sind die Animateure des Chorfestes. Sie laden am Freitag, 14 Uhr, am Samstag, 14 Uhr und am Sonntag, 16.30 Uhr zum „Ich-kann-nicht-singen-Chor“ auf den Schlossplatz ein.

Geht nicht, gibt’s nicht: Das Motto des Deutschen Chorfestes lautet: Wer sprechen kann, kann auch singen.

Hab den Text vergessen, gilt auch nicht. An den Infoständen am Schlossplatz, in der Liederhalle und im Theaterhaus gibt es auch ein Liederbuch für fünf Euro.

Internet und Chorfest treffen sich unter www.Chorfest.de. Wer telefonische Infos braucht, wähle die 030/847108930 zwischen 9 und 18 Uhr.

Ja, wo spielen sie denn überall? Die zwölf Hauptspielstätten sind: Domkirche St. Eberhard, Hauptbahnhof, Hospitalhof, Liederhalle, Leonhardskirche, Lutherkirche Bad Cannstatt, Rathaus, Schlossplatz, Staatliche Hochschule für Musik und Kunst, Stadtkirche Bad Cannstatt, Stiftskirche und Theaterhaus.

Karten gibt es unter www.easyticket.de oder telefonisch unter 0711/25 55 555. Die Abendkassen öffnen jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn.

Meisterehren gibt es in elf Kategorien von Gospel bis zur geistlichen Musik zu gewinnen. Über 100 Ensembles messen sich bei diesem Chorwettbewerb. Die Deutschen Meister zeigen ihr Können dann am Sonntag, 12.30 Uhr, auf der Open-Air-Bühne auf dem Schlossplatz.

Nachtklang ist mehr als ein Ausklang. Unter diesem Stichwort präsentieren sich von Freitag- bis Samstagabend in über 30 Konzerten mit außergewöhnlicher Qualität und Dramaturgie. Der Clou dabei: Das Publikum ist eingeladen, zwischen den Spielstätten zu wandern. So kann man sich aus den parallelen Angeboten selbst einen Konzert-Mix zusammenstellen.

Omega. Das Ende. Zumindest im griechischen Alphabet. Das Ende des Chorfestes wird am Sonntag um 17.30 Uhr auf dem Schlossplatz mit einem offenen Singen eingeläutet.