Verwaltungsbürgermeister Werner Wölfle übergibt das Fairtrade-Zetrifikat an den Bezirkschef Martin Körner (2. v. li.) und die Steuerungsgruppe. Foto: Fatma Tetik

Werner Wölfle übergibt das Fair-Trade-Zertifikat an den Bezirksvorsteher Martin Körner. Als 18. von 23 Stadtbezirken darf sich nun auch der Stuttgarter Osten „Fair-Trade-Bezirk“ nennen.

S-Ost - Als 18. von 23 Stadtbezirken darf sich nun auch der Stuttgarter Osten „Fair-Trade-Bezirk“ nennen. Vergangenen Freitag übergab Werner Wölfle, Bürgermeister für Allgemeine Verwaltung und Krankenhäuser, die Urkunde des Vereins TransFair an den Bezirksvorsteher Martin Körner. Die feierliche Übergabe fand in Anwesenheit von Bezirksbeiräten und Mitgliedern der Steuerungsgruppe zum fairen Handel im Vereinsheim des MGV Stuttgart-Berg statt.

„ökologischer Fußabdruck“

In den vergangenen eineinhalb Jahren hat sich die Steuerungsgruppe dafür eingesetzt, dass der Bezirk die Kriterien für das Zertifikat erfüllt. Neben dem formellen Beschluss des Bezirksbeirates mussten die Lokalpolitiker bei Veranstaltungen fair gehandelte Produkte anbieten, dazu mussten zehn Einzelhändler, fünf Gastronomiebetriebe, eine Schule, eine Kirche und ein Verein gefunden werden, die jeweils mindestens zwei faire Produkte vertreiben. „Das war nicht immer einfach“, erzählt Brian Krause, Mitglied der Steuerungsgruppe aus dem Bezirksratsmitglied. Viele der Lokale steckten in Verträgen mit Lieferanten, die nicht einfach kündbar gewesen waren.

Besonders engagiert war das Wagenburg-Gymnasium gewesen. Unter Federführung des Lehrers Axel Nothardt wurde an dem Gymnasium ein „ökologischer Fußabdruck“ geschaffen. Kaffee, Schokolade, T-Shirts, Hefte, Blöcke und andere Produkte aus fairem Handel sind an der Schule erhältlich. Zudem wird das Mittagessen verstärkt aus fairen Zutaten hergestellt. Für so viel Engagement gab es großes Lob seitens des Verwaltungsbürgermeisters: „Von den Standards, die ihr an eurer Schule habt, sind wir im Rathaus noch weit entfernt, euer Bewusstsein ist viel weiter“, so Wölfle.

Auf dem Siegel ausruhen möchte sich der Bezirk nicht: „Ziel ist es, noch weitere Geschäfte mit ins Boot zu holen und das Bewusstsein der Bürger für soziales und ökologisches Handeln nachhaltig zu schärfen“, sagte Körner. Der Bezirksvorsteher betonte, dass ein faires Einkaufsverhalten in der Bevölkerung normal werden müsse.