Wer Fahrgemeinschaften bildet, schont die Umwelt und den Geldbeutel. Das ist die Kernaussage einer neuen Kampagne der Stadt zur Luftreinhaltung. Foto: Stadt Stuttgart

Wer Fahrgemeinschaften bildet, schont die Umwelt und den Geldbeutel. Das ist die Kernaussage einer neuen Werbekampagne, mit der die Stadtverwaltung vom 1. September an auf Plakaten und in Radiospots dazu aufruft, sich Mitfahrgelegenheiten zu suchen.

Stuttgart - Die nächste Inversionswetterlage und damit der nächste Feinstaubalarm wird wohl noch eine Weile auf sich warten lassen. Die Stadt beugt dennoch vor – und startet am 1. September eine neue Kampagne, diesmal für die Bildung von Fahrgemeinschaften.

Auf zehn großen Werbewänden, sogenannten Megalight-Postern, wird an die Autofahrer und insbesondere die Berufspendler appelliert, sich Mitfahrer zu suchen oder selbst mitzufahren. Dies sei ein wichtiger Beitrag zur Reduzierung der Schadstoffe und schone gleichzeitig den Geldbeutel. Diese Botschaft will die Stadt auch via Radiospots sowie mit einem Video an der stark vom Verkehr frequentierten Kreuzung am Pragsattel aussenden.

Damit bleibt OB Fritz Kuhn (Grüne) seiner Linie treu, die Bürger zum freiwilligen Verzicht auf das Automobil zu bewegen. Im Januar war in Stuttgart erstmals der sogenannte Feinstaubalarm ausgelöst worden, bei dem die Autofahrer über die Medien auf die aktuell hohe Luftbelastung in der City hingewiesen und zum Umstieg auf Bus, Bahn oder Fahrrad bewegt werden sollten. Der Erfolg der Appelle war allerdings eher mäßig. Erst kürzlich hatte ein Brief von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) die Debatte um Fahrverbote erneut befeuert. Kuhn dagegen setzt zunächst weiter auf freiwillige Lösungen, schließt aber Fahrverbote in Zukunft nicht aus. Die CDU hatte Kuhn jüngst vorgeworfen, kein Konzept zur Verbesserung der Luftqualität in der Stadt zu haben. Fahrverbote allerdings lehnen führende Christdemokraten wie der Kreisvorsitzende Stefan Kaufmann und der Fraktionsvorsitzende Alexander Kotz kategorisch ab.