Ein Science-Fiction-Klassiker wird neu verfilmt: HBO hat für Mai „Fahrenheit 451“ angekündigt. Der Trailer frisst sich zurzeit durchs Internet.

Stuttgart - Der US-amerikanische TV-Sender HBO wagt sich ans große Kino: Für Mai hat er eine Neuverfilmung des Klassikers „Fahrenheit 451“ angekündigt. Die Buchvorlage gehört in den Kanon der dystopischen Science-Fiction-Literatur des 20. Jahrhunderts, ähnlich wie „1984“ von George Orwell und „Schöne Neue Welt“ von Aldous Huxley.

„Fahrenheit 451“, verfasst von Ray Bradbury, erschien 1953 und erzählt die Geschichte des Feuerwehrmanns Guy Montag, der die bizarre Aufgabe hat, Bücher aufzuspüren und per Flammenwerfer zu verbrennen. Denn Guy Montag lebt in einem Staat, in dem der Besitz und das Lesen von Büchern als schweres Verbrechen gelten. Stattdessen werden die Menschen mit Drogen und Videowänden unmündig gehalten.

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Als sich eine alte Frau lieber mit ihren Büchern selbst verbrennt als ohne sie zu leben, kommt Montag allerdings ins Grübeln. Er beginnt, sich mit Büchern zu beschäftigen und gerät mit dem autoritären System aneinander.

Die Neuverfilmung von HBO muss sich gegen einen Klassiker der Filmgeschichte behaupten: Der französische Regisseur Francois Truffaut verfilmte Bradburys Roman 1966 und schuf ein auch optisch eigenwilliges Werk, in dem sich die stylischen 60er Jahre ebenso wiederfinden wie seltsam altmodische Fachwerkhäuser und surrende Magnetschwebebahnen. „Intelligent gemachter, aber thematisch wenig überzeugender Science-Fiction-Film von Truffaut, der jedes politische oder gesellschaftliche Engagement vermissen läßt und dadurch über gehobene Unterhaltung nicht hinauskommt. Für anspruchsvollere Besucher ab 16 sehenswert“, hieß es seinerzeit in einer Filmkritik.

Welche Richtung die HBO-Verfilmung nehmen wird, ist aus dem Trailer, der am 26. Februar veröffentlicht wurde und zwei Tage später bereits 1,5 Millionen Mal angesehen worden ist, nicht zu erkennen. Die Anmutung der Szenen erinnert zum Teil an den Netflix-Hit „Stranger Things“, zum Teil an unterkühlte Science-Fiction-Klassiker wie Blade Runner. Nur eines ist klar: Flammenwerfer dürfen im Action-Kino des 21. Jahrhunderts auf keinen Fall fehlen.