Im Mordfall am damals 18-jährigen Patrick Petrovic im Jahr Foto: ZDF

Die Ausgangslage war mehr als schlecht: Der Mordfall am damals 18-jährigen Patrick Petrovic am 31. Juli 1999 ist nach wie vor ungeklärt. „Wir haben nach so vielen Jahren nicht mehr damit gerechnet“, sagt Kriminaloberrat Michael Gerg von der Esslinger Kripo zu den zwölf Anrufen nach der ZDF-Sendung Aktenzeichen XY. „Wir haben jedenfalls einiges zu tun“, so Gerg.

Marbach/Stuttgart - Die Ausgangslage war mehr als schlecht: Der Mordfall am damals 18-jährigen Patrick Petrovic am 31. Juli 1999 ist nach wie vor ungeklärt. Um das Verschwinden des 18-Jährigen aus Marbach am Neckar gab es nur sehr wenige Erkenntnisse. Dass Patrick ermordet wurde, konnte erst im Jahr 2014 zweifelsfrei bewiesen werden, also 15 Jahre nach der Tat. „Wir haben nach so vielen Jahren nicht mehr damit gerechnet“, sagt Kriminaloberrat Michael Gerg von der Esslinger Kripo zu den zwölf Anrufen nach der ZDF-Sendung Aktenzeichen XY. Die Hinweise beziehen sich auf mögliche Kontakte des damals 18-Jährigen. Der Täter könnte im Umfeld des Stuttgarter Rotlichtmilieus zu finden sein. Patrick hatte „Kontakt zu älteren schwulen Männern“, so die Erkenntnisse der Polizei. „Wir haben jedenfalls einiges zu tun“, so Gerg.

Der Fundort der Leiche am 15. September 1999 im Wald südlich der B 312 zwischen Pfullingen und Unterhausen lässt auf Ortsunkenntnis des Täters schließen. „Der Boden dort war im Sommer 1999 so hart, dass man nur schwer ein Loch graben konnte“, so Gerg. Aufgrund des warmen Wetters war die Leiche in den sechs Wochen zwischen der vermutlichen Ermordung und dem Fundzeitpunkt schon skelettiert. Die Staatsanwaltschaft Tübingen hat für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat führen, eine Belohnung in Höhe von 2000 Euro ausgesetzt. Hinweise an die Kripo unter 07 11 / 39 90 - 0.