Die elektronische Fußfessel hatte der Sexualstraftäter deaktiviert – und wurde dennoch von der Polizei gefasst (Symbolfoto). Foto: dpa/Fredrik von Erichsen

Nach einer Öffentlichkeitsfahndung ist ein Sexualstraftäter in Stralsund geschnappt worden, der seine elektronische Fußfessel deaktiviert hatte.

Stralsund - Ein Sexualstraftäter hat in Vorpommern seine elektronische Fußfessel deaktiviert und damit eine groß angelegte Fahndung ausgelöst. Wie ein Polizeisprecher am Dienstag erklärte, konnte der gesuchte 57-Jährige am frühen Morgen widerstandslos auf offener Straße in Stralsund gefasst werden.

Ein Passant hatte den Mann aufgrund der Öffentlichkeitsfahndung erkannt und der Polizei gemeldet. Der Gesuchte war am Montagvormittag zuletzt in einem Supermarkt in Stralsund gesehen worden, danach war die elektronische Fußfessel außer Betrieb.

Eine solche Fußfessel bekommen verurteilte Straftäter, wenn sie ihre Strafe so weit verbüßt haben, dass sie unter Führungsaufsicht wieder außerhalb des Strafvollzuges leben und vom Amt für ambulante Straffälligenarbeit Mecklenburg-Vorpommern betreut werden. Solche Fußfesseln werden in der Regel angeordnet, wenn ein Straftäter rückfällig werden könnte. In welchem Zusammenhang der 57-Jährige verurteilt worden war, wurde nicht mitgeteilt.