Die Wirtin Elke Duprey gibt ihr Fässle am Marktplatz auf. Sie erzählt, warum die Entscheidung weder mit Corona noch mit der Inflation zu tun hat und es trotzdem so nicht weitergehen konnte.
Der Schritt fällt ihr nicht leicht. „Es ist viel Wehmut dabei“, sagt Elke Duprey und kämpft mit den Tränen. Ein Vierteljahrhundert lang hat sie das Traditionslokal Fässle am Marktplatz geführt – die ersten fünf Jahre zusammen mit ihrem damaligen Mann, die vergangenen 20 Jahre alleine. Nun ist Schluss damit. Am Freitag hat sie ihren Gästen zum letzten Mal Maultaschen, Schnitzel und Zwiebelrostbraten serviert. Und ganz viele saure Nierle mit Bratkartoffeln: „Ich habe noch nie so viel saure Nierle gekocht wie in den letzten vier Wochen, die wollte jeder noch mal essen“, sagt die Wirtin und lacht. „Die macht halt kaum jemand so.“