Die Ausbildung am Berufskolleg für Grafik-Design ist praxisnah und führt zur Fachhochschulreife. Die Jungdesigner arbeiten an realen Projekten und erhalten dabei professionelle Unterstützung von erfahrenen Lehrkräften und Spezialisten aus der Werbe-Industrie.
Das neueste Buchcover auf der Spiegelbestsellerliste, Magazine, die gelesen und Verpackungen, die genutzt werden: Grafik-Design ist überall, ergo Grafik-Designer und -Designerinnen gestalten die Welt.
Sie sind kreative Köpfe, die visuelle Konzepte und Lösungen entwickeln, um Botschaften zu vermitteln. Grafik-Designer verwenden verschiedene Design-Tools und -Techniken, die visuelle Elemente wie Farben, Typografie oder Formen kombinieren. Bedeutet: Vor der Kunst kommt das Handwerk und das will gelernt sein.
Studium oder Berufseinstieg?
Was tut man also, wenn das kreative Herz pocht? In Baden-Württemberg können junge Meschen nach der Mittleren Reife eine dreijährige Ausbildung zum Grafik-Designer an einem Berufskolleg machen. In der Regel ist die Aufnahme an eine künstlerische Prüfung geknüpft.
Das Plus am Berufskolleg: Danach haben die Absolventen die Fachhochschulreife inklusive künstlerischem Portfolio in der Tasche und können sich an einer Hochschule bewerben.
Kreativer Alltag: Unterrichtsinhalte Berufskolleg Grafik-Design
Das Berufskolleg für Grafik-Design an der Akademie für Kommunikation (AfK) setzt auf professionelle Praxis. Hierbei lernen die angehenden Jungdesigner das Handwerk von erfahrenen Lehrkräften und Spezialisten aus der Kreativ-Wirtschaft und genau das macht den Unterschied, sagt Jamina (22), Design-Schülerin:
„Neben der Nutzung unterschiedlicher grafischer Tools, begeistert mich an der AfK vor allem der praxiserfahrene und geschulte Blick meiner Lehrkräfte. Die Rückmeldungen erweitern meinen kreativen Blick und bringen mich auf neue Ideen.“
Auch Torsten (25) ist am Berufskolleg für Grafik-Design und betont, dass ihm die Ausbildung die Möglichkeit gebe, seinen kreativen Schaffensdrang in einer künstlerisch-professionellen Form zu verwirklichen.
Die Unterrichtsfächer des Berufskollegs umfassen unter anderem Grafik-Design, freies Zeichnen, Fotodesign, Typografie, Schriftgrafik, Kunstgeschichte, Medientechnik und Werbelehre.
„Doch hier passiert noch viel mehr“, sagt Katja Witt, Lehrerin und Fachbereichsleiterin der gestaltenden Berufskollegs an der AfK: „Es bilden sich künstlerische Persönlichkeiten heraus, die auch über das Handwerk hinaus lernen, ihr Leben zu gestalten. Die intensive Ausbildung führt dazu, dass die Jugendlichen einen kreativen Blick auf die Welt entwickeln, der es ihnen ermöglicht, auch in alltäglichen Dingen Formen und Muster zu erkennen, die für andere unsichtbar sind.“
Bessere Karrierechancen durch innovative Profilschwerpunkte
Eine weitere Besonderheit des Berufskollegs für Grafik-Design sind die Profilschwerpunkte. Ob Animation- und Motion Design oder das Arbeiten mit Künstlicher Intelligenz: Die Profilfächer sind unabhängig vom Lehrplan und bilden die aktuellen Entwicklungen und Bedürfnisse am Markt ab.
„Dies bereichert die Ausbildung und verbessert die Zukunftschancen unserer Absolventen auf dem Arbeitsmarkt“, sagt Witt.
Fächerübergreifend den kreativen Horizont erweitern
Die Ausbildung am Berufskolleg für Grafik-Design ist interdisziplinär angelegt. Für komplexe Designprojekte bilden sich fächerübergreifende Teams mit Schülern aus anderen Ausbildungsgängen der Akademie, wie Berufskollegs für Produkt-Design und Medien-Design. So lernen die angehenden Art-Direktoren nicht nur im Team zu arbeiten, sondern auch verschiedene Kompetenzen zu vereinen und in einem Projekt umzusetzen.
Schülerzeitung: „ICH BIN“
Ein besonderes Highlight der Ausbildung am Berufskolleg für Grafik-Design ist die Schülerzeitung "ICH BIN". An dem schulübergreifenden Projekt arbeiten die Schüler im Journalismuszug des Beruflichen Gymnasiums zusammen mit den Ausbildungsklassen des Berufskollegs für Grafik-Design. Im Ressort Art-Direktion sind die angehenden Grafik-Designer für das Layout des Schülermagazins verantwortlich.
Das Projekt wird im dritten Ausbildungsjahr umgesetzt und hat sich bereits seit Jahren als Erfolgsgeschichte etabliert. Die Schüler gewinnen mit ihren Beiträgen nationale und europäische Preise in den Kategorien für Editorial Design, Fotografie, Illustration und Inhalt.
Für Witt ist das keine Überraschung: „Fakt ist, dass die jungen Leute während ihrer Ausbildung am Berufskolleg nicht nur theoretisches Wissen mitnehmen, sondern im Grunde drei Jahre handwerklich gearbeitet haben und nahtlos in den Beruf übergehen können. Das erklärt auch den professionellen Output. Schließlich arbeitet die Mehrheit unserer Absolventen in kreativen Berufen.“
Design-Projekte: Graffiti macht Schule
Das AfK-Berufskolleg für Grafik-Design setzt gern auf unkonventionelle Methoden, um seinen Schülern das nötige Skillset für ihre Karriere mitzugeben. Ein Beispiel hierfür ist die Zusammenarbeit mit verschiedenen künstlerischen Institutionen und die Teilnahme an Wettbewerben während der Ausbildung.
Ein solcher Wettbewerb führte dazu, dass das Gewinnermotiv, gestaltet von Johanna Munke, nun die Toiletten-Anlage auf der Sindelfinger Autobahn-Raststätte Sommerhofen schmückt. Das Projekt zeigt, dass Graffiti eine Kunstform ist, die gezielt eingesetzt werden kann, um Plätzen und Gebäuden eine neue, ansprechende Optik zu verleihen.
Aus diesem Grund bietet die Ausbildung an der AfK auch Workshops an, die über die klassischen grafischen Methoden hinaus gehen und Techniken wie Graffiti vermitteln.
Erfolgreich als Grafik-Designer durchstarten
Ein Grafik-Designer kann in verschiedenen Bereichen tätig sein, einschließlich Werbung, Marketing, Branding, Verlagswesen, Webdesign, Film und Fernsehen sowie in anderen Bereichen, die visuelles Design erfordern. Sie sind gefragte Spezialisten auf dem weiten Gebiet der visuellen Kommunikation.
Wer den ersten Schritt Richtung Grafik-Design gehen möchte, kann sich auf der Webseite der Akademie für Kommunikation nähere Informationen einholen oder sich direkt für einen Vorbereitungskurs anmelden.
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