In Spanien ist eine Geldstrafe gegen Facebook wegen des Sammelns von persönlichen Daten der Nutzer verhängt worden. Foto: AFP

In Spanien ist eine Geldstrafe gegen Facebook wegen des Sammelns von persönlichen Daten der Nutzer verhängt worden. Die Datenschutzpolitik des Unternehmens sei unklar formuliert, erklärte die Behörde.

Madrid - Geldstrafe für Facebook: Die für Datenschutz zuständige Behörde in Spanien erklärte am Montag, Facebook habe Informationen wie Geschlecht, religiöse Einstellungen, persönlichen Geschmack oder Browsing-Daten gesammelt, ohne die Betroffenen darüber in Kenntnis zu setzen, wie diese Informationen genutzt werden sollten. Die Datenschutzpolitik des Unternehmens sei unklar formuliert, erklärte die Behörde. Zudem verwende Facebook die Datensätze für Werbezwecke, ohne die Nutzer explizit um Zustimmung zu bitten. Das verstoße gegen Gesetze. Facebook war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Informationen monatelang gespeichert

Auf Kritik bei der Datenschutzbehörde stieß, dass Facebook Informationen monatelang speicherte, nachdem die Nutzer ihre Konten bei dem sozialen Netzwerk gekündigt hatten. Ähnliche Ermittlungen seien auch in Belgien, Frankreich, Deutschland und den Niederlanden auf den Weg gebracht worden. Die Strafe von 1,2 Millionen Euro ist ein Bruchteil des Quartalsgewinns von zuletzt etwa acht Milliarden Dollar und der Marktkapitalisierung von etwa 435 Milliarden Dollar.