Fast wie bei „Babylon Berlin“: Szene aus „Fabian“ am Schauspiel Stuttgart. Foto: Thomas Aurin/Schauspiel Stuttgart

Viktor Bodó inszeniert Erich Kästners „Fabian“ in Stuttgart als Revue und Frauenpower-Abend. Und wieder einmal darf eine Regiearbeit im Schauspielhaus nicht ohne moralisierende Botschaft enden.

Jakob Fabian steht vor dem Nichts. Er heult, krümmt sich vor Trauer und Schmerz. Sein Freund Stephan Labude hat sich das Leben genommen. Jetzt ist er allein, der Tod markiert das vorläufige Ende einer Sinnsuche. Fabian ist verraten worden von seiner Geliebten, arbeitslos, demnächst vermutlich obdachlos. Das Gefühl der Vereinzelung, der Sinnlosigkeit, das er ganz gut ausgehalten hat, kippt ins Tragische. Seine distanziert ironische Weltsicht – vorbei.