Am Seil in die Tiefe springen – und zu Hause sorgen sich Mama und Papa. Foto: AdobeStock/

Bungee-Springen, Free-Solo-Klettern oder Paragliding – wie verhalten sich Eltern richtig, wenn ihre erwachsenen Kinder zu riskanten Hobbys neigen?

Stuttgart - „Ein Schrei, und mein Herz setzte aus“, beschreibt Julius’ Mutter die Schrecksekunde. Sie sah auf dem kleinen Handydisplay den Körper ihres Sohnes vor einer schroffen Felswand in die Tiefe stürzen – an einem Gummiband. Kaum hatte er wieder festen Boden unter den Füßen, schickte er das Video vom neuseeländischen Taupo nach Berlin-Schöneberg – sehr stolz und auch ein bisschen trotzig. Dass er Bungee-Jumping ausprobieren wollte, hatte er vor seiner Abreise lauthals verkündet und alles Bitten und Betteln der Mutter prallte an der Entschlossenheit des 19-Jährigen ab. „Ich bin volljährig“, hielt er achselzuckend dagegen, „ich kann machen, was ich will.“