Bei der Explosion einer Fabrik in Bangladesch kamen mehr als 30 Menschen ums Leben. Foto: DPA

Der Vater eines Opfers hat den Fabrikbesitzer angezeigt, dessen Verpackungsfabrik am Samstag in Bangladesch explodiert war.

Dhaka - Nach einer Explosion und mehr als 30 Toten in einer Verpackungsfabrik in Bangladesch hat der Vater eines Opfers den Fabrikbesitzer und sieben weitere Verdächtige wegen fahrlässiger Tötung angezeigt. Das bestätigte Feroz Talukder von der Polizei in der Hauptstadt Dhaka am Montag. Demnach richtet sich die Anzeige gegen Syed Mokbul Hussain, Vorstandsvorsitzender der Betreibergesellschaft Tampaco Foils und ehemaliger Parlamentsabgeordneter.

Am Samstagmorgen war in dem vierstöckigen Fabrikgebäude im Industriegebiet Tongi rund 20 Kilometer nördlich von Dhaka nach einer Explosion ein Feuer ausgebrochen. Das Gebäude stürzte schließlich ein. Bis Montagmorgen betrug die Zahl der Todesopfer laut Behörden 31, mehr als 50 Menschen wurden mit teils schweren Verletzungen in Krankenhäuser eingeliefert. Eine erste Untersuchung der Brandursache deutete den Angaben zufolge auf die Explosion eines Druckkessels oder auf ein Gasleck hin. In der Fabrik wurden Verpackungen für Tabak und andere Konsumgüter hergestellt, das Unternehmen ist nach eigenen Angaben Zulieferer für Dutzende, auch internationale, Konzerne.