Die Folgen der Explosion: die Glasscheibe in der Haustüre ist völlig zersplittert. Foto: 7aktuell.de/Marc Gruber

Der 53 Jahre alte Mann, der bei der Explosion einer Gasflasche in einem Böblinger Wohnhaus schwer verletzt worden ist, hat das Feuer wohl selbst gelegt. Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass er in einem psychischen Ausnahmezustand war.

Böblingen - Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat ein Verfahren wegen Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und schwerer Brandstiftung gegen einen 53-jährigen Mann aus Böblingen eingeleitet. Er soll am Montagabend im Keller eines Wohnhauses in der Waldenbucher Straße eine Gasflasche zur Explosion gebracht haben. Der Mann wurde dabei lebensgefährlich verletzt. Ersten Erkenntnissen der durch die Kriminalpolizeidirektion Böblingen übernommenen Ermittlungen zufolge hat er den Brand vermutlich unter dem Eindruck eines psychischen Ausnahmezustands selbst herbeigeführt. Nachdem er im Keller des Mehrfamilienhauses die Gasflasche in die Luft gejagt hatte, kam es zu einem Brand und zu einer Verpuffung in der Heizungsanlage. Der 53-Jährige musste in eine Spezialklinik gebracht werden. Die drei weiteren im Haus befindlichen Bewohner blieben unverletzt.

Gebäude nicht mehr bewohnbar

Das Gebäude ist aufgrund struktureller Schäden aktuell nicht mehr bewohnbar. Der entstandene Schaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf etwa 300 000 Euro. Bei der Detonation und der Verpuffung wurden drei vor dem Haus geparkte Fahrzeuge durch herumfliegende Glassplitter der Eingangstür beschädigt. Dieser Schaden beläuft sich laut der gemeinsamen Mitteilung der Staatsanwaltschaft Stuttgart und der Polizeidirektion Ludwigsburg auf etwa 10 000 Euro. Mit zehn Fahrzeugen ist die Böblinger Feuerwehr am Montagabend im Einsatz gewesen. Das Feuer war gegen 20.20 Uhr ausgebrochen.