Auf der Streuobstwiese sprießt der erste wilde Schnittlauch – für Nadja Münster eine gute Ergänzung im Fastensüppchen. Foto: Gottfried / Stoppel

Nadja Münster aus Berglen fastet seit mehr als 25 Jahren. Ihre Erkenntnis: Jeder muss herausfinden, was für ihn das Beste ist. Sie erklärt, wie das geht.

Berglen - Wenn Nadja Münster im Frühjahr an ihren Gelenken merkt, dass es wieder einmal Zeit fürs Fasten ist, dann orientiert sie sich bei der Wahl des Zeitpunkts an vielem – aber nicht am Kalender. Sie schaut, ob im Garten oder auf der Wiese schon die ersten Wildkräuter für ihre Fastensuppe wachsen. Ob es warm genug ist, dass sie beim Fasten nicht viel frösteln muss. Und ob der geplante Zeitpunkt zu ihrem persönlichen Zyklus passt. Der heutige Aschermittwoch, sagt sie, wäre für sie jedenfalls nicht der richtige Zeitpunkt. Sie wartet lieber bis zum nächsten Vollmond am 18. März. Noch besser wäre eigentlich der April – aber da würde das Fasten dieses Jahr mit den Osterferien kollidieren. Eine fastende Mutter und vier Kinder zu Hause – das geht gar nicht.