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Hochexplosive Stoffe werden im Hafen gefährlich nahe an der Wohnbebauung gelagert. Wie, so fragen sich viele, konnte es zu der katastrophalen Explosion in Beirut kommen? Andreas Fritz aus Esslingen weiß Antworten. Er lebte mehrere Monate in Beirut und hat seine Diplom-Arbeit über die Stadtentwicklung geschrieben.

Esslingen - Beirut – auch eine Stadt, die nie schläft. Doch anders als im „Big Apple“ New York liegt das nicht an Geschäftigkeit, Amüsement, nächtlich flirrenden Leuchtreklamen und umtriebiger Großstadthetze. Beirut kommt wegen der vielen Demonstrationen und den Folgen der verheerenden Explosion eines mit Ammoniumnitrat gefüllten Gebäudes nicht zur Ruhe. Diese Katastrophe ist die logische Folge einer langen Kette von sozialen, politischen und wirtschaftlichen Fehlentwicklungen, die die Hauptstadt und den gesamten Libanon prägen, meint Andreas Fritz. Der gebürtige Esslinger und Gemeinderat („Grüne“) kennt die 2,3 Millionen Einwohnerstadt durch mehrere mehrmonatige Aufenthalte und die Forschungen zu seiner Diplom-Arbeit über die dortige historische Bausubstanz.