Hoffenheims Trainer Huub Stevens hat sich Unterstützung geholt. Foto: dpa

Das Bundesliga-Schlusslicht 1899 Hoffenheim hält sich auf dem Transfermarkt noch zurück. Zum Trainingsauftakt am Montag präsentierte Huub Stevens dafür seinen neuen Co-Trainer mit VfB-Vergangenheit.

Zuzenhausen - Trotz des finanzkräftigen Mäzens Dietmar Hopp hält sich Bundesliga-Schlusslicht 1899 Hoffenheim auf dem Transfermarkt noch zurück. Zum Trainingsauftakt am Montag präsentierte Huub Stevens dafür einen zusätzlichen Assistenten an seiner Seite. Armin Reutershahn, früher unter anderem bei Eintracht Frankfurt und zuletzt Co-Trainer unter dem erfolglosen Alexander Zorniger beim VfB Stuttgart, soll dem niederländischen Chefcoach im Abstiegskampf zur Seite stehen. Zu möglichen Verstärkungen gab sich Stevens zurückhaltend: „Der Wintermarkt bietet nicht so viel.“

Die Kraichgauer ließen sogar einen Stürmer zu einem direkten Konkurrenten ziehen: Bankdrücker Adam Szalai wechselt zu Hannover 96, das ebenso wie Eintracht Frankfurt und im Gegensatz zu Hoffenheim in der Not noch einmal personell nachgelegt hat. „Wir haben immer gesagt, dass wir Vertrauen haben in die Mannschaft und den Kader“, betonte Stevens.

Von Aufbruchstimmung nicht viel zu spüren

So baut der 62-Jährige auch auf die Erfahrung von Reutershahn, der einen Vertrag gleich bis 2019 bekam. Die Verpflichtung wurde in Abstimmung mit Julian Nagelsmann getätigt, der im Sommer Stevens als Cheftrainer ablöst. Bereits bei seinem zweimaligen Rettungseinsatz in Stuttgart arbeitete Stevens mit dem 55-Jährigen zusammen.

Bei der ersten Übungseinheit in Zuzenhausen fehlte nur der angeschlagene Nadiem Amiri. Am Donnerstag fliegt die TSG für eine Woche ins Trainingslager nach Rustenburg/Südafrika. Bis dahin könnte sich personell dennoch noch was tun bei den Hoffenheimern.

Von Aufbruchstimmung war am Montag nicht viel zu spüren - was auch schwierig ist bei 60 Fans am Rande des einsam gelegenen Trainingsplatzes in Zuzenhausen. Ob er optimistisch sei, die Mannschaft vor dem Absturz in die zweite Liga zu retten? „Was würde es bedeuten, wenn ich sage, ich bin nicht optimistisch? Dann würde ich den ganzen Verein nach unten ziehen“, sagte Stevens offen.

Stevens: „Du darfst dich nicht verrückt machen lassen“

Noch nie in seiner siebeneinhalbjährigen Bundesliga-Geschichte stand der Emporkömmling so schlecht da. Und zum Rückrunden-Auftakt am 23. Januar kommt gleich Bayer Leverkusen, dann geht’s zum FC Bayern. Stevens’ Devise für den Abstiegskampf: „Du darfst dich nicht verrückt machen lassen von außen. Und du musst als Mannschaft auftreten.“

Kapitän Pirmin Schwegler meinte: „2015 war sportlich kein gutes Jahr. Im Gegenteil: Es war ein sehr, sehr schlechtes Jahr. Jetzt gilt es, nach vorne zu schauen. Wir sind alle mit Elan dabei und wollen es besser machen.“