Serhou Guirassy und Sasa Kalajdzic denken gerne an ihre Zeit beim VfB Stuttgart zurück. Foto: IMAGO/Sven Simon/Sportfoto Rudel

Sasa Kalajdzic und Serhou Guirassy gingen einst für den VfB auf Torejagd. Mittlerweile spielen sie zwar bei anderen Vereinen, vergessen haben sie den VfB jedoch keinesfalls.

Beim VfB Stuttgart dreht sich derzeit alles um einen Namen: Nick Woltemade. Der Stürmer ist der Shootingstar der Saison 2024/25 und sorgt aktuell bei der U21-EM für Furore. Da gerät leicht in Vergessenheit, welche herausragenden Stürmer der VfB in den vergangenen Jahren in seinen Reihen hatte. Etwa Serhou Guirassy, der nach 44 Toren in 58 Spielen im Sommer 2024 zu Borussia Dortmund wechselte oder Sasa Kalajdzic, der in 60 Spielen 24 Mal für die Weiß-Roten traf.

 

Die beiden Stürmer haben den VfB jedenfalls keinesfalls vergessen, wie sie kürzlich in Interviews deutlich machten. Kaladjzic sagte gegenüber dem Kicker: „Der VfB ist meine erste große Liebe im Fußball und das wird er auch für immer sein.“ Er verfolge so gut wie jedes Spiel des VfB.

Kaladjzic kann sich Wechsel zum VfB auf Leihbasis vorstellen

Der Österreicher, der aufgrund eines Kreuzbandrisses in der Saison 2024/25 kein Pflichtspiel für die Wolverhampton Wanderers machte, kann sich gar eine Rückkehr zum VfB auf Leihbasis vorstellen. „Ich kenne die Bundesliga, und sie kennt mich, das würde schon mal passen. Und ich würde auch nie eine Tür zumachen – aber das gilt generell, nicht nur für den VfB.“

Das Sturm-Trio des VfB: Ermedin Demirovic, Deniz Undav und Nick Woltemade Foto: IMAGO/Jan Huebner

Kaladjzic weiß aber auch um die Konkurrenzsituation im Stuttgarter Angriff: „Der VfB hat drei Stürmer, und alle drei Stürmer haben es letzte Saison gut gemacht. Eine Leihe muss immer logisch sein.“ Kaladjzic weiter: „Im Fußball gibt es das selten bis gar nicht, dass man jemanden nur wegen einer tollen Vergangenheit oder aus Liebe holt. Es muss alles passen.“

Guirassy schwärmt von VfB-Trainer Sebastian Hoeneß

Mit einer Rückkehr liebäugelt Serhou Guirassy zwar nicht, dennoch blickt er gerne auf seine Zeit beim VfB zurück. In einem Interview mit der US-Zeitschrift Sports Illustrated sagte der BVB-Stürmer: „Ich werde Stuttgart immer dankbar sein.“ Guirassy erklärt: „Nicht für die Leistungen, die ich dort erbringen konnte, sondern für die Liebe, die sie mir entgegengebracht haben.“ Gemeinsam hätten sie eine „wunderschöne“ Geschichte geschrieben.

Ein Sonderlob hat Guirassy für Sebastian Hoeneß übrig. Kein Trainer in seiner Karriere hätte ihn mehr gefördert als der VfB-Coach. Guirassy erklärt: „Wir haben uns sehr gut verstanden. Seine Spielphilosophie hat mir sofort gefallen. Obendrein hat er mich nicht unter Druck gesetzt, sondern mir Freiheiten gegeben, was ich großartig fand.“ Das zeigte sich auch auf dem Platz. Guirassy war Dreh- und Angelpunkt in der VfB-Offensive, ließ sich oft ins Mittelfeld fallen, verteilte dort die Bälle und tauchte dann zur richtigen Zeit im Strafraum auf – ähnlich wie in dieser Saison ein gewisser Nick Woltemade agiert.

Die gute Nachricht für alle VfB-Fans. Anders als Guirassy, der den VfB nach seiner Rekord-Saison (28 Bundesliga-Tore, VfB-Bestwert) sofort wieder verließ, dürfte Shootingstar Woltemade auch in der kommenden Saison für den VfB stürmen. Zumindest versprach das Vorstandschef Alexander Wehrle im Interview mit unserer Zeitung: „Wir gehen mit Nick Woltemade in die nächste Saison. Punkt!“