Der 1,97-m-Mann Benedikt Röcker (li.) im Duell mit Hannovers Cedric Teuchert – der Verteidiger war vor der Saison aus Bröndby nach Wiesbaden gewechselt. Foto: Uwe Anspach/dpa

Er spielte nicht nur für den VfB, er schlief früher auch in weiß-roter Bettwäsche – und hatte dem Gastspiel mit seinem neuen Verein SV Wehen Wiesbaden in Stuttgart so sehr entgegengefiebert. Doch dann kommt für Benedikt Röcker vor dem Zweitligaspiel an diesem Freitag (18.30 Uhr) alles ganz anders.

Wiesbaden/Stuttgart - Benedikt Röcker redet nicht lange drumherum: „Dass ich auf dem Spielfeld nicht dabei sein kann ist extrem bitter. Mega ärgerlich“, sagt der Verteidiger von Fußball-Zweitligist SV Wehen Wiesbaden. Der 29-Jährige spricht von der Partie an diesem Freitag (18.30 Uhr) in der Mercedes-Benz-Arena. Für das Schlusslicht geht gegen den VfB Stuttgart. Gegen seinen ehemaligen Verein, für den er von 2011 bis 2014 in der zweiten und ersten Mannschaft spielte. Und für den Röcker schon als Kind geschwärmt hat: „Ich war immer Fan und habe sogar in VfB-Bettwäsche geschlafen“, verrät der gebürtige Bietigheimer, der über den FV Löchgau und die SG Sonnenhof Großaspach zum VfB gekommen war.

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Danach ging es für den 1,97-m-Mann weiter zur SpVgg Greuther Fürth. 2016 holte ihn Trainer Alexander Zorniger nach Dänemark zu Bröndby IF, ehe er vor dieser Saison zum SV Wehen Wiesbaden wechselte.

Rote Karte auf der Trage

„Auf das Spiel beim VfB habe ich hingefiebert. Das ist das Highlight schlechthin“, sagt Röcker. Doch er fehlt gesperrt. Bei der 2:5-Heimniederlage gegen Arminia Bielefeld flog er nach einer Notbremse an Fabian Klos vom Platz – und zog sich dabei auch noch eine Gehirnerschütterung zu. Die Rote Karte sah Röcker auf der Trage. Für zwei Spiele wurde er gesperrt. Statt in der Innenverteidigung auf dem Rasen, wird er im Stadion auf der Tribüne dabei sein, wie vielleicht auch seine Cousins Robin und Julian Schuster, der Ex-Kapitän des SC Freiburg.

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Wie Benedikt Röcker die Erfolgsaussichten seines Teams einschätzt, das am vergangenen Spieltag mit dem 2:0 gegen den VfL Osnabrück seinen ersten Saisonsieg einfuhr? „Wir haben nichts zu verlieren. Und chancenlos ist man in einem Spiel nie, auch eine Ausnahmemannschaft wie der VfB ist irgendwann einmal fällig“, sagt er mit einem Schmunzeln. Dann fügt er schnell hinzu: „Ich drücke dem VfB wirklich alle Daumen, nur eben nicht in den beiden Spielen gegen uns.“