Neven Subotic blickt über den Tellerrand des Fußballs hinaus. Foto: IMAGO/Stefan Schmidbauer

Zum Tag der Deutschen Einheit zeichnet Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier elf Frauen und neun Männer mit Verdienstorden aus – darunter Ex-Bundesliga-Profi Neven Subotic.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zum Tag der Deutschen Einheit elf Frauen und neun Männer mit Verdienstorden ausgezeichnet. Bei der Verleihung würdigte er die Geehrten am Freitag in Berlin als Brückenbauer. In Krisenzeiten müsse in einer Demokratie darüber debattiert, auch gestritten werden, welche Lösung die richtige sei. Dazu gehöre auch, Kontroversen mit Respekt und gegenseitiger Achtung zu führen und Brücken zu bauen, die verbinden. Unter den Geehrten waren etwa die frühere Integrationsbeauftragte Marieluise Beck (Grüne) aus Bremen und der ehemalige Profifußballer Neven Subotic, der viele Jahre bei Borussia Dortmund spielte.

 

Steinmeier warnte bei der Verleihung vor einer immer schärfer werdenden Auseinandersetzung zwischen liberalen Demokratien und autoritären Regimen. Die Demokratie müsse auch nach innen wehrhafter werden. Er sehe mit Sorge, dass Populisten versuchten, aus Ängsten vor den Folgen der derzeitigen Krise Kapital zu schlagen: „Wir dürfen nicht zulassen, dass diese Kräfte die Krise instrumentalisieren, um die Fundamente unseres demokratischen Rechtsstaates auszuhöhlen! Dem müssen wir uns entschieden entgegenstellen.“

Unter den Ordensträgern waren auch der ehemalige Leiter des Corona-Krisenstabs der Bundesregierung, Carsten Breuer, und der Fairtrade-Aktivist Dieter Overath aus Köln. Die Geehrten seien „der schönste Beweis, dass Menschen gemeinsam etwas verändern können, dass wir die Welt von morgen mitgestalten können und sie zu einem gerechteren Ort machen können“, sagte Steinmeier. Das sei umso wichtiger in einer Zeit der mehrfachen tiefen Krisen.