Nadia Murad nimmt in Straßburg den Menschenrechtspreis entgegen. Foto: dpa

Die ehemalige IS-Gefangene und UN-Sonderbotschafterin Nadia Murad ist mit dem Menschenrechtspreis des Europarats ausgezeichnet worden.

Straßburg - Die ehemalige IS-Gefangene Nadia Murad ist mit dem Menschenrechtspreis des Europarats ausgezeichnet worden. Die Parlamentarische Versammlung verlieh der UN-Sonderbotschafterin gegen Menschenhandel am Montag in Straßburg den Vaclav-Havel-Preis. Die 23-jährige Jesidin kämpft gegen die Versklavung ihrer Glaubensschwestern im Nordirak durch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Die junge Frau hatte über ein Sonderprogramm Zuflucht in Baden-Württemberg gefunden.

Der Preis ist mit 60 000 Euro dotiert und benannt nach dem verstorbenen Bürgerrechtler und Präsidenten der Tschechischen Republik. Die Parlamentarische Versammlung vergibt ihn seit 2013. In den vergangenen Jahren hatten Aktivisten aus Russland, Aserbaidschan und Weißrussland den Preis bekommen.