Corina Hofmann spricht nach fast 40 Jahren über ihre Heimerlebnisse. Foto: Binkowski

Corinna Hofmann hat 17 Jahre im Kinderheim St. Josef in Ludwigsburg-Hoheneck gelebt. Die dort erfahrene Lieblosigkeit und Gewalt beschert ihr bis heute Albträume. Sie erzählt nun ihre bewegte Lebensgeschichte.

Ludwigsburg - Es ist ein sonniger Tag, Corinna Hofmann steht am Nürnberger Hauptbahnhof mit ihrer gelben Postmitarbeiter-Jacke. Bald muss sie zur Arbeit, Briefe sortieren. Sie steckt sich eine Zigarette an. „Ich habe mit elf Jahren angefangen zu rauchen, das war mein einziges Stück Freiheit“, sagt die 51-Jährige. Mit wachen Augen schaut sie durch ihre dunkelrandige Brille, sie wirkt stark und selbstbewusst. Und doch durchzieht ein Zug von Traurigkeit ihr Gesicht.