Werner Mauss muss sich in Bochum vor Gericht verantworten. Foto: dpa

Der 76-jährige ehemelige Geheimagent Werner Mauss hat sein Schweigen vor Gericht gebrochen. Mauss steht in Bochum wegen Steuerhinterziehung vor Gericht.

Bochum - Der ehemalige Geheimagent Werner Mauss hat vor dem Bochumer Landgericht überraschend sein Schweigen gebrochen. Der 76-Jährige beteuerte am Montag, keine Steuern hinterzogen zu haben. „Ich bin unschuldig“, sagte er den Richtern. Ihm werde Unrecht getan, weil man ihn angeklagt habe. Er habe zwar über einen Millionen schweren Geheimfonds verfügt. Dabei habe es sich jedoch um treuhänderisch verwaltetes Geld aus dem Ausland gehandelt, das in Deutschland nicht versteuert werden müsse.

Nach eigenen Angaben hat Mauss sogar versucht, die Existenz des Fonds bei den deutschen Finanzbehörden bekannt zu machen. Eine „hohe Persönlichkeit aus dem Sicherheitsapparat“ habe ihm das jedoch verboten. Genaue Einzelheiten könne er aus Geheimhaltungsgründen nicht sagen. Er wisse auch nicht, wer die Geldgeber seien, die den Fonds gespeist hätten. Spekulationen, dass der Vatikan zu den Einzahlern gehört haben könnte, wies er zurück. „Davon war nie die Rede“, sagte er den Richtern. Er fügte hinzu, dem Gericht in den nächsten Wochen einen hochrangigen Zeugen präsentieren zu wollen, der auf alle Fragen Antworten geben könne.

Mauss wird vorgeworfen, Auslandskonten verheimlicht und dadurch Steuern hinterzogen zu haben. Im Prozess geht es um rund 15 Millionen Euro.