Bernhard Bauer (re./noch in seiner Funktion als DHB-Präsident) beglückwünscht den damaligen Nationalspieler Michael Kraus (jetzt TVB Stuttgart) nach einem Sieg bei der WM 2015 gegen Polen Foto: dpa

Sein Herz schlägt für die Clubs im Land. Für die neue Saison wünscht sich der frühere DHB-Präsident Bernhard Bauer am liebsten vier württembergische Männer-Handball-Bundesligisten.

Stuttgart - Bernhard Bauer ist Ehrenpräsident des Handballverbandes Württemberg (HVW). Vor dem Kellerderby in der Handball-Bundesliga zwischen dem TVB Stuttgart und dem HBW Balingen-Weilstetten (Freitag, 19.45 Uhr) in der ausverkauften Porsche-Arena schlagen zwei Herzen in seiner Brust. „Ein Abstieg wäre für beide Clubs ein großer Rückschlag“, sagt der 66 Jahre alte ehemalige Bundesligatorwart.

Herr Bauer, mit wie vielen württembergischen Männer-Handball-Bundesligisten rechnen Sie in der kommenden Saison?
(lacht). Das ist im Moment Kaffeesatzleserei. Aber im Optimalfall werden es vier Clubs sein. Frisch Auf Göppingen ist ja gesetzt. Und ich hoffe schwer, dass sowohl der TVB Stuttgart als auch der HBW Balingen-Weilstetten drinbleiben. Wenn dann noch die SG BBM Bietigheim den Sprung nach oben schafft, wäre das die Krönung.
Steht aber nicht vielmehr der Verlierer des Kellerduells TVB gegen HBW an diesem Freitag mit einem Bein in der zweiten Liga?
So weit würde ich nicht gehen, noch wäre nichts verloren, da der HBW danach noch zehn, der TVB sogar noch zwölf Spiele hat. Aber natürlich ist es ein ungemein wichtiges Spiel, und ich bin auch der Meinung, dass den TVB Stuttgart eine Niederlage im Heimspiel härter treffen würde als den HBW. Deshalb steht der TVB auch mehr unter Druck.
Welche Auswirkungen hätte ein Abstieg für die beiden Clubs?
Zunächst wäre ein Abstieg ein Rückschlag für den Handball in Württemberg insgesamt. Und er würde beide Clubs sehr hart treffen. Für den HBW wäre es noch schwieriger. Dort wäre wohl ein Umbruch, ein Neuanfang fällig. Positiv ist dabei die gute Perspektive im Nachwuchsbereich, da die zweite Mannschaft der Balinger in der dritten Liga eine starke Rolle spielt und auf Platz drei steht. Der TVB Stuttgart hätte sicher dank seiner Strukturen gute Chancen, den sofortigen Wiederaufstieg zu schaffen. Zumal die meisten Verträge auch für die zweite Liga gelten würden.
Bei nur noch zwei Aufsteigern wird es künftig aber nicht einfacher.
Umso wichtiger wäre es, wenn TVB und HBW drinbleiben würden – und Bietigheim der Aufstieg diese Saison gelingt.

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