Die Zentrale NS-Fahndungsstelle in Ludwigsburg mit Leiter Kurt Schrimm schließt Vorermittlungen gegen 30 frühere Aufseher in Auschwitz ab. Foto: dpa

Die Anklage gegen den Ex-Auschwitz-Wachmann Hans Lipschis soll „in den nächsten Wochen“ erhoben werden. Lipschis wird beschuldigt, im Konzentrationslager Auschwitz Beihilfe zum Mord geleistet zu haben.

Ludwigsburg - Die Zentrale Stelle zur Aufklärung von NS-Verbrechen in Ludwigsburg hat die Vorermittlungen gegen 30 frühere Auschwitz-Aufseher abgeschlossen. Nach Informationen der Stuttgarter Nachrichten prüfen die zuständigen Staatsanwaltschaften derzeit, ob sie Anklage erheben. Laut Recherchen muss der im Frühjahr in Aalen festgenommene Hans Lipschis demnächst mit einer Anklage rechnen. „Wir erhoffen uns, die Ermittlungen in den nächsten Wochen abschließen und den Fall zur Anklage bringen zu können“, sagte eine Sprecherin der Stuttgarter Staatsanwaltschaft den Stuttgarter Nachrichten.

Lipschis wird beschuldigt, im Konzentrationslager Auschwitz Beihilfe zum Mord geleistet zu haben. Der gebürtige Litauer gibt an, dort als Koch gearbeitet zu haben. Der 93-Jährige sitzt seit seiner Festnahme in Untersuchungshaft.