Nach 14 Jahren, findet Eva Mattes, die Klara Blum vom Bodensee-„Tatort“, ist es an der Zeit aufzuhören. Auf dem Schlossplatz hat sie am Freitagabend mit Kollegen und 4000 Besuchern die letzte Folge vorab angeschaut.
Stuttgart - Der letzte „Tatort“ vom Bodensee, davon ist der Schauspieler Roland Koch überzeugt, hat „das Zeug zum Kult“. Sein Kollege Sebastian Bezzel will die Sache nicht so hochhängen. „Für die Ewigkeit taugen doch Fernsehkrimis nicht“, meint er. Eva Mattes, als Klara Blum die Dritte im Ermittlerteam, das sich nun nach 14 Jahren verabschiedet, rühmt die Kameraführung: „So hat man Konstanz noch nie gesehen!“
In der Folge „Wofür es sich zu leben lohnt“, die Ende des Jahres in der ARD ausgestrahlt wird und am Freitagabend vor 4000 Zuschauern seine Premiere beim SWR-Sommerfestival auf dem Schlossplatz gefeiert hat, gefallen ihr außerdem „die geheimnisvollen und abgefahrenen Frauen“ – sie meint die Fassbinder-Darstellerinnen, die mitwirken. Dafür lohnte sich auch das Nasswerden – am Abend aber ließ der Regen nach. Dass nun Schluss am Bodensee ist, stimmt Eva Mattes wehmütig, wenn sie an das Filmteam denkt, „an die vielen tollen Kollegen“. Doch andererseits sei es an der Zeit, nach 14 Jahren aufzuhören. „Ich hatte das für mich entschieden, bevor der SWR dieselbe Entscheidung traf“, sagte die 61-Jährige vor der Aufführung im Freiluftkino.
Fast alle Abende sind ausverkauft
Freundlich und unkompliziert haben die scheidenden „Tatort“-Darsteller bei der Festivalbühne alle Wünsche der Fans erfüllt, unzählige Autogramme gegeben und in viele Smartphones für Selfies gelächelt. Die gute Stimmung kippte erst, als ein sich wichtig fühlender SWR-Mann meinte, vorschreiben zu müssen, wie und wer fotografiert werden darf. Es fielen böse Worte, was an einem Krimiabend aber auch nicht unpassend ist, wenn es um das Gute und Böse geht.
StN-Gewinnerin Elke Wendel durfte mit einer Freundin die drei Hauptdarsteller im Foyer des Finanzministeriums im Neuen Schloss treffen. Die Cannstatterin hatte bei unserer Verlosung das „Meet und Greet“ (Treffen und Grüßen) gewonnen. Bis Pfingstmontag wird sich der Ehrenhof vor dem Neuen Schloss füllen – fast alle Abende sind ausverkauft. Tagsüber gibt’s kostenlose Angebote des SWR in einer Zeltstadt