Im August schwächten sich beispielsweise die Preissteigerungen von Lebens- und Genussmitteln ab. Foto: dpa/Andreas Gebert

Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im August nach längerer Zeit wieder gesunken. Im Juli hatte die Inflationsrate noch 0,4 Prozent betragen, nun betrug sie im Vergleich zum Vorjahr minus 0,2 Prozent.

Luxemburg - In der Eurozone sind die Verbraucherpreise im August erstmals seit etwa vier Jahren wieder gesunken. Die Inflationsrate habe im Vergleich zum Vorjahr minus 0,2 Prozent betragen, teilte das Statistikamt Eurostat am Donnerstag nach einer zweiten Schätzung in Luxemburg mit. Eine erste Erhebung wurde damit bestätigt. Im Juli hatte die Inflationsrate noch 0,4 Prozent betragen.

Rückläufig waren abermals die Preise für Energie. Industriell gefertigte Waren verbilligten sich leicht. Dienstleistungen verteuerten sich zwar gegenüber dem Vorjahresmonat, aber nur schwach. Die Preissteigerungen von Lebens- und Genussmitteln schwächten sich ab.

Die Kernteuerung ohne Lebensmittel und Energie sank stark von 1,2 auf 0,4 Prozent. Dies verdeutlicht den allgemein schwachen Preisauftrieb, wohl auch eine Folge der schweren Corona-Rezession.

Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent an. Dieses Ziel hat sie trotz ihrer extrem lockeren Geldpolitik seit langem nicht mehr erreicht.