Fünf Kandidaten kämpfen um die Teilnahme für Deutschland beim Eurovision Song Contest 2017 in Kiew. Foto: dpa/NDR

Wer wird beim Eurovision Song Contest in Kiew am 13. Mai Deutschland vertreten? Fünf Musiker wollen sich das deutsche Ticket zum ESC-Finale sichern. Wir zeigen die Kandidaten des Deutschen Vorentscheids „Unser Song 2017“.

Köln - Am 13. Mai findet in Kiew das Finale des Eurovision Song Contest statt. Wer für Deutschland beim ESC antritt, wird am Donnerstagabend entschieden. Fünf Musiker kämpfen beim Deutschen Vorentscheid „Unser Song 2017“ um ein Ticket zum ESC-Finale. Gefunden wurden sie in einem Casting.

Die Kandidaten haben sich gegen mehr als 2000 Mitbewerber durchgesetzt. Die Zuschauer entscheiden, wer Deutschland vertritt.

Axel Maximilian Feige (28) lebt in Hamburg. Mit 15 gründete er seine erste Band, die vor allem Progressive Rock spielte. Heute ist er freischaffender Musiker, spielt auf Hochzeiten oder auch auf der Straße in Hamburg. Seit frühen Tagen beherrscht er auch ein weniger rockiges Instrument: Feige spielt Fagott. Er war sehr erstaunt über die Nominierung – beim Vorsingen war er krank.

Felicia Lu Kürbiß (21) kommt aus Freilassing im Berchtesgadener Land. Ihr Geld verdient sie als Verkäuferin in einem Elektro-Handel. Ihre Leidenschaft ist allerdings die Musik. Sie schreibt Songs, lädt eigene Cover-Versionen auf YouTube hoch und stand im Kindergarten erstmals auf der Bühne. Auch Casting-Erfahrung hat sie schon: 2014 nahm sie an der Show „Rising Star“ teil.

Yosefin Buohler sang bereits die Nationalhymne

Helene Nissen (20) kommt aus Hollingstedt in Schleswig-Holstein und geht noch zur Schule. Das Abitur macht sie gerade zum dritten Mal – in Mathe, Bio und Chemie tut sie sich schwer. Die Schule hat ihr allerdings auch eine Liebe beschert: Seit sie die Johnny-Cash-Filmbiografie „Walk the Line“ im Unterricht gesehen hat, bezeichnet sie sich selbst als „total verliebt in Johnny Cash“. Die 20-Jährige schreibt auch eigene Songs. Für den NDR trat sie bei der Travemünder Woche auf.

Isabella „Levina“ Lueen (25), geboren in Bonn, lebt in Berlin und London. Schon als Kind schrieb sie eigene Lieder, spielte in Kindermusicals mit und gewann den ersten Preis bei „Jugend musiziert“. Mittlerweile hat sie ein Gesangsstudium abgeschlossen. Als Vorbild nennt die 25-Jährige mit markant-tiefer Stimme unter anderem Amy Winehouse. Lenas ESC-Sieg verdankt sie übrigens 50 Euro: 2010 schaute sie mit internationalem Freundeskreis in einem Pub den Wettbewerb – und das Mitfiebern wurde mit Geldeinsätzen befeuert.

Yosefin Buohler (21), gebürtige Kölnerin, rückte für Sänger Wilhelm Richter nach, der seine Kandidatur zurückzog. Buohler ist ausgebildete Schauspielerin und kommt aus einer Musikerfamilie. Heute lebt sie in Stockholm – ihre Mutter ist Schwedin und hat sie mit Abba „vollgepumpt“, wie sie sagt. Im schwedischen Kinderfernsehen spielte sie eine Kartoffel. Bei einem deutschen Fußball-Länderspiel sang sie bereits die Nationalhymne – und bekam ein Wangenbussi von Jogi Löw.

Sängerin Jamala holte den ESC in die Ukraine

Beim ESC 2016 gewann die Ukrainerin Jamala mit dem Song „1944“ und holte damit den Wettbewerb in ihre Heimat. Beim 62. Eurovision Song Contest haben sich insgesamt 43 Teilnehmerländer angemeldet. Welches Land sich für das Finale am 13. Mai qualifiziert, entscheidet sich in zwei Halbfinal-Shows am 9. und am 11. Mai 2017.