Das Team von Stuttgart Surge hat in der European League of Football auch das zweite Saisonspiel gewonnen. Allerdings war dafür deutlich mehr nötig als noch beim Auftakterfolg.
Zweites Spiel, zweiter Sieg. Das klingt nach einem überaus dominanten und souveränen Saisonstart von Stuttgart Surge in der European League of Football (ELF). Doch nach dem klaren Auftakterfolg vor einer Woche gegen die Ravens aus München musste sich das Team von Headcoach Jordan Neuman den ersten Auswärtserfolg deutlich härter erarbeiten.
„Man hat heute gesehen, dass man nicht immer dominant gewinnen kann, man muss auch auf anderen Wegen gewinnen können“, sagte der Cheftrainer nach dem 44:34 bei den Wroclaw Panthers, das Beobachter als echten Football-Thriller bezeichneten, „ich bin stolz darauf, dass das Team gezeigt hat, dass es auch solche Spiele für sich entscheiden kann.“
Die Stuttgarter hatten zunächst überhaupt nicht gut in die Partie gefunden. Und spätestens, als die Gastgeber mit 10:0 in Führung lagen, war klar: Das polnische Team wird schwer zu knacken sein. Doch diente der Rückstand der Surge-Mannschaft auch als Weckruf. Ein Touchdown von Nicolas Khandar und der Extrapunkt von Lenny Krieg brachten die Stuttgarter auf 7:10 heran. Die Gastgeber allerdings konterten und zogen auf 20:7 davon.
Quarterback Reilly Hennessey war es dann, der selbst per Touchdown wieder verkürzen konnte, ein erneuter Extrapunkt sorgte für das 14:20. Doch nach der Halbzeitpause wurden die Stuttgarter dann stärker. „Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit keinen guten Football gespielt“, sagte Neuman, „aber alle sind drangeblieben und haben an sich geglaubt.“
Louis Geyer gelang der erstmalige Ausgleich (20:20), Lenny Krieg besorgte per Field Goal die erste Führung der Gäste, die durch den zweiten Touchdown von Nicolas Khandar auf 30:20 erhöhen konnten. Die Panther blieben aber bissig, weshalb es bis zum Ende spannend blieb. Erst Yannick Mayr und Paul Steigerwald sorgten mit ihren erfolgreichen Versuchen für die Entscheidung.
„Ich bin sehr stolz auf das Team und sehr stolz darauf, dass wir auswärts gegen ein sehr gutes Team gewinnen konnten“, bilanzierte Jordan Neuman, „ich denke, wir sind heute als Team zusammengewachsen.“ Weiter geht es für Stuttgart Surge erst in zwei Wochen. Am 16. Juni sind die Milano Seamen zu Gast im Reutlinger Stadion an der Kreuzeiche.