Die jüngste Cyberattacke hat auch eine Firma im schwäbischen Bad Wurzach getroffen. (Symbolfoto) Foto: dpa

Von der jüngsten europaweiten Hackerattacke ist auch eine Firma im Oberschwäbischen betroffen. In der Firma in Bad Wurzach waren am Dienstagmittag plötzlich alle Bürorechner gesperrt.

Bad Wurzach - Auch ein baden-württembergisches Unternehmen zählt zu den Opfern des jüngsten europaweiten Hackerangriffs. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, befindet sich die Firma in der Nähe von Bad Wurzach (Kreis Ravensburg). Ein Mitarbeiter habe der Polizei berichtet, dass bei dem Angriff am Dienstagmittag sämtliche Bürorechner während des Betriebs gesperrt wurden. Auf den Bildschirmen sei danach die Mitteilung erschienen, dass wichtige Dateien gesperrt seien und die Bezahlung von 300 US-Dollar in Bitcoins gefordert würden, schreibt die Polizei in ihrer Mitteilung. Wesentliche Arbeitsabläufe der Firma funktionierten aber weiterhin. Nähere Angaben zu dem Unternehmen wollte die Polizei auf Anfrage nicht machen.

Wieso die Firma Angriffsziel bei dem weitreichenden Hackerangriff war, sei bisher unklar, sagte ein Sprecher der Polizei. IT-Ermittler der Kriminalpolizei haben die Ermittlungen aufgenommen und stehen unter anderem in Kontakt mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Betroffen waren von dem Hackerangriff am Dienstag unter anderem Banken, ein Flughafen, eine der weltgrößten Reedereien und die Strahlungsmessung an der Atomruine Tschernobyl. Die Hintergründe für den zweiten großen Hackerangriff innerhalb von gut sechs Wochen sind noch immer unklar.