Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit hat Bürgermeister Matthias Hahn das Zentrum Europaplatz im Fasanenhof eröffnet. 269 Miet- und Boardingwohnungen gibt es in dem Quartier.
Stuttgart - „Hier soll man sich treffen und zusammen feiern – so, wie wir es heute tun“, sagte Andreas Engelhardt bei der Eröffnung des neuen Europaplatzes im Fasanenhof. Der Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau Baden-Württemberg (GWG) charakterisierte das neue Areal als mustergültiges Beispiel für den Nutzungsmix, aus dem die GWG Stadtquartiere schaffe. Auf dem rund 21 000 Quadratmeter großen Gelände gibt es neben den 269 Miet- und Boardingwohnungen Einrichtungen des täglichen Bedarfs, wie ein Ärztehaus, Einkaufsmöglichkeiten und eine Kindertagesstätte. Letztere stellt eine Novität in Stuttgart dar: Es ist die erste Kita vom SOS-Kinderdorf. Sie bezog im Dezember ihre neuen Räumlichkeiten – es war die erste Schlüsselübergabe am Europaplatz nach den zweieinhalbjährigen Bauarbeiten.
Die Planung reicht bis 2006 zurück – nach der Ausschreibung des Projekts hatte die Esslinger Architektengruppe Project GmbH den Wettbewerb mit einem Entwurf gewonnen, der dem jetzt eingeweihten Quartier stark ähnelt. „Der Entwurf war im Gemeinderat erst sehr umstritten“, erinnert sich Matthias Hahn, Bürgermeister für Städtebau und Umwelt. Sie entschieden sich dennoch für diesen Entwurf und 2010 rückten die Abrissbirnen für das aus den Sechzigerjahren stammende Einkaufszentrum an.
Die GWG trug mit rund 70 Millionen Euro den Löwenanteil der folgenden Investitionen, die Stadt beteiligte sich mit 1,4 Millionen Euro. Teil der Neugestaltung war auch eine eigene Stadtbahnhaltestelle: Mit der U6 ist der Europaplatz nun in 23 Minuten von der City aus zu erreichen. „Das ist eine der größten Errungenschaften“, freut sich Hahn. Auch Engelhardt hat Grund zur Freude: Fast alle Wohnungen sind bereits vermietet. Und: „Ich habe mein Versprechen an Sie gehalten: Wir feiern die Eröffnung vor den Sommerferien!“