Rechtsaußen Tobias Reichmann will bei der EM in Polen eine Medaille gewinnen. Foto: dpa

Die Feierlichkeiten werden schon geplant, nun muss die Handball-Nationalmannschaft nur liefern: Den Gewinn einer Medaille bei der Europameisterschaft in Polen. „Wir sind heiß auf mehr. Jeder will eine Medaille“, erklärte Rechtsaußen Tobias Reichmann.

Krakau - Die Feierlichkeiten werden schon geplant, nun muss die Handball-Nationalmannschaft nur noch den Anlass dafür liefern: Den Gewinn einer Medaille bei der Europameisterschaft in Polen. „Wir sind heiß auf mehr. Jeder will eine Medaille“, erklärte Rechtsaußen Tobias Reichmann und gab damit das Ziel auch seiner Mitspieler wieder. Den ersten Schritt zum ersten Podestplatz seit dem WM-Gold 2007 im eigenen Land will die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) am Freitagabend im Halbfinale in Krakau gegen Norwegen meistern.

Bei einer Niederlage bietet das Spiel um Platz drei am Sonntag gegen den Verlierer der Partie Spanien gegen Kroatien die zwei Chance. Davon aber wollte Steffen Fäth noch nichts wissen. „Wir haben jetzt fünf Spiele in Folge gewonnen. Jetzt haben wir zwei Spiele nach ganz sicher. Die wollen wir am besten beide gewinnen“, sagte der Spielmacher, der sowohl als Taktgeber als auch Vollstrecker ein starkes Turnier spielt. Bei einem Medaillengewinn soll am Montag in Berlin eine Party steigen.

Mit der gleichen Euphorie wie die deutsche Mannschaft nach ebenfalls nur einer Niederlage in sechs EM-Spielen gehen die Norweger in ihr erstes K.o.-Spiel des Turniers. „Für uns fühlt sich das immer noch wie ein Märchen an“, sagte Linksaußen Magnus Jondal vor der Halbfinal-Premiere einer norwegischen Männer-Auswahl. „Ein solches Team sollte man eigentlich nicht als Gegner haben, aber damit müssen wir klarkommen“, meinte Bundestrainer Dagur Sigurdsson.

Die Gesamtbilanz spricht eindeutig für die deutsche Mannschaft. In bisher 52 Duellen gab es 36 Siege und nur zwölf Niederlagen. In einem Pflichtspiel trafen beiden Teams zuletzt bei der WM 2011 in Schweden aufeinander: Dort setzte es eine 25:35-Pleite für das DHB-Team.