Die Voraussetzungen waren in diesem Jahr alles andere als ideal. Dennoch präsentieren die Züchter bei der Kürbisausstellung in Ludwigsburg erneut beachtliche Kürbisse.
Würde es einen neuen Rekord geben? Diese Frage beschäftigte die Zuschauer in diesem Jahr beim großen Kürbiswiegen in Ludwigsburg. Schnell war klar: Die Voraussetzung waren diesmal dafür zu schlecht. Dennoch waren bei der Europameisterschaft der Riesenkürbisse im Blühenden Barock (Blüba) erstaunliche Zuchterfolge zu bestaunen.
Der Titel geht in diesem Jahr nach Österreich: Wolfgang Nittnaus aus dem Burgenland, der mit seiner Frau eine Bio-Landwirtschaft betreibt, hatte große Exemplare nach Ludwigsburg transportiert. Immerhin 998,5 Kilo brachte sein schwerster Kürbis auf die Waage. Damit ließ er die anderen zwölf Wettbewerber hinter sich.
Schwieriges Jahr für Kürbiszüchter
„Wir hatten die Hoffnung, dass bei der EM die Tonne geknackt wird“, sagt Alisa Käfer, Leiterin der Kürbisausstellung im Blüba. Doch es war klar, dass das in diesem Jahr knapp werden könnte. „Es war ein schwieriges Kürbisjahr“, fasst Käfer zusammen.
Aufgrund der großen Temperaturschwankungen in den vergangenen Wochen sind schon viele der gigantischen Züchtungen auf dem Feld kaputt gegangen. Deshalb wurden für die diesjährige Europameisterschaft nur 13 Kürbisse gewogen – weniger als in den Vorjahren.
Dimensionen faszinieren die Besucher
Das tat der guten Stimmung jedoch keinen Abbruch. Die Veranstaltung war erneut sehr gut besucht. „Die Dimensionen der großen Kürbisse faszinieren die Besucher nach wie vor“, sagt Alisa Käfer.
Seit Jahren messen sich internationale Züchter beim Kürbiswiegen in Ludwigsburg. Im Blühenden Barock war zudem erst vor einer Woche der Deutsche Meister gekürt worden.
Der Siegerkürbis und weitere riesige Exemplare der Europameisterschaft bleiben noch eine Weile in Ludwigsburg. „Wir hoffen, dass sie bis zum Schlachtfest am 2. November durchhalten“, erklärt die Leiterin der Kürbisausstellung. Um das wertvolle Saatgut der Giganten zu retten, könnten die Schwergewichte aber eventuell bereits früher dran glauben.