Am Stuttgarter Neckator ist die Luft besonders schlecht. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko/Lichtgut

Die Europäische Umweltagentur hat in Kopenhagen mitgeteilt, dass 2016 rund 400 000 Menschen in der EU vorzeitig in Folge von Luftverschmutzung starben.

Kopenhagen - Trotz einer Verbesserung der Luftqualität in Europa führt die anhaltende Luftverschmutzung weiterhin jährlich zu Hunderttausenden vorzeitigen Todesfällen auf dem Kontinent. Wie die Europäische Umweltagentur (EEA) in Kopenhagen mitteilte, starben im Jahr 2016 rund 400 000 Menschen in der EU vorzeitig, weil sie Feinstaub, Stickstoffdioxid und bodennahem Ozon ausgesetzt waren.

Beinahe alle in Städten lebende Europäer seien einer Luftbelastung ausgesetzt, die über die empfohlenen Werte der Weltgesundheitsorganisation WHO hinausgehe, urteilte die Behörde in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Jahresbericht zur Luftqualität in Europa. Eine Verringerung der Luftverschmutzung würde vorzeitige Todesfälle verringern und die Produktivität steigern. Die Einwohner vieler europäischer Städte forderten zudem eine sauberere Luft für sich und ihre Kinder ein.

„Europa hat jetzt eine einmalige Gelegenheit, um eine ambitionierte Agenda aufzustellen, mit der die systematischen Ursachen von Umweltbelastungen und Luftverschmutzung angegangen werden“, erklärte EEA-Direktor Hans Bruyninckx. Es sei an der Zeit, die Veränderungen in den Bereichen Energie, Lebensmittel und Transport zu beschleunigen.