Der BVB ist raus. Foto: AFP/ANDY BUCHANAN

Das war’s. Borussia Dortmund verabschiedet sich schon nach der Zwischenrunde aus der Europa League. Zwar spielt der BVB bei den Glasgow Rangers energischer, doch die Pleite aus dem Hinspiel ist eine zu große Hypothek.

Glasgow - Mehr Leidenschaft, kein Lohn - für Borussia Dortmund ist das erhoffte Fußball-Märchen ausgeblieben. Das 2:2 (2:1) bei den Glasgow Rangers besiegelte den Knockout des Bundesliga-Zweiten bereits in der Zwischenrunde der Europa League. Trotz einer starken ersten Halbzeit vor 50 817 Zuschauern im tosenden Ibrox-Park blieb das 2:4 aus dem Hinspiel vor einer Woche eine zu große Hypothek. Damit ist für den ambitionierten Revierclub nach dem frühen Aus in der Champions League eine weitere Geldquelle versiegt.

Dabei schien der BVB nach Toren von Jude Bellingham (31.) und Donyell Malen (42.) auf gutem Weg Richtung Achtelfinale. Doch die Treffer von James Tavernier (22./Foulelfmeter/57.) sorgten für Ernüchterung.

Das sagt Mats Hummels

„Es gibt mehrere Gründe. Erstmal haben wir sie in der ersten Halbzeit komplett im Sack gehabt, da waren sie gut bedient“, sagte Mats Hummels bei RTL. „Dann kommen wir sehr schlecht aus der Halbzeit raus, ich mache den Fehler zum 2:2. Gefühlt hatten wir sie fast. Am Ende haben wir es nicht hier verloren, sondern letzte Woche in Dortmund.“ Der Abwehrchef sprach von einer „Riesenenttäuschung. Am Ende haben wir viel zu viele individuelle Fehler gemacht, mich eingeschlossen“.

Alle guten Vorsätze der Borussia, das Blatt nach dem Hinspiel noch zu wenden, schienen schon in der 22. Minuten passé. Nach starkem Start mit einem Pfostentreffer von Bellingham (4.) und einem Fernschuss von Malen (18.) knapp neben das Rangers-Tor lagen die Gäste urplötzlich hinten. Ein überflüssiges Foul von Julian Brandt im eigenen Strafraum ahndete der spanische Schiedsrichter Antonio Lahoz zu Recht mit einem Elfmeter, den Tavernier sicher verwandelte.

Dortmunder mit viel Einsatz bei der Sache

Bei allem Frust über diesen Rückstand reagierte das Rose-Team diesmal nicht mit hängenden Köpfen, sondern mit wütenden Angriffen. Dieses Engagement und dieser Mut wurden schnell belohnt. Mit etwas Glück fiel der Ball nach einem missratenen Pass von Malen vor die Füße von Bellingham, der sich die Chance zum Ausgleich aus kurzer Distanz nicht nehmen ließ.

Dieser Treffer war der Auftakt zu einem umkämpften und offenen Schlagabtausch beider Teams. Dass die Schotten in der 35. Minute eine Doppelchance von Scott Arfield und Alfredo Morelos nicht nutzten, sollte sich nur wenig später rechen. Eine Kombination auf engstem Raum über Brandt und Bellingham schloss Malen mit dem Treffer zum 2:1 ab. Dieser Halbzeitstand schürte beim BVB die Hoffnung auf ein Happy End.

Auch nach Wiederanpfiff gingen die Dortmunder mit viel Einsatz zur Sache, fanden aber nur noch seltener den Weg in den gegnerischen Strafraum. Das brachte die Rangers zurück ins Spiel. Mit bösen Folgen für den BVB: Einen missglückten Abwehrversuch von Hummels bestrafte Tavernier mit seinem zweiten Treffer. Damit war das Aus des Bundesligisten besiegelt. Zwar mühte er sich redlich um das dritte Tor, lief aber vergeblich an. Mit Kontern waren die Schotten gefährlicher als der BVB.