Die Kölner waren nach der Niederlage bedient. Foto: IMAGO/Eibner/IMAGO/Eibner-Pressefoto/Nikola Krstic

Alle Hoffnungen auf einen Auswärtscoup erweisen sich als Wunschdenken. Wie schon vor einer Woche verliert Köln gegen Belgrad. Das minimiert die Chancen auf die K.o.-Runde in der Conference League.

Keine Fans, keine Punkte - der 1. FC Köln hat im Kampf um das Achtelfinale in der Conference League einen weiteren Rückschlag erlitten. Nach dem 0:2 (0:1) bei Partizan Belgrad sind die Chancen für das Team von Fußball-Lehrer Steffen Baumgart auf die K.o.-Runde nur noch gering. Wie schon beim 0:1 daheim gegen Belgrad und beim 2:5 im Liga-Derby bei Borussia Mönchengladbach mussten die Kölner, die nach den Ausschreitungen von Nizza in der serbischen Hauptstadt ohne eigenen Anhang auskommen mussten, ihrer anhaltenden Personalnot Tribut zollen. Vor etwa 15 000 Zuschauern in der serbischen Hauptstadt besiegelten die gegnerischen Torschützen Fousseni Diabaté (15. Minute) und Ricardo Gomez (52.) die dritte Niederlage binnen einer Woche.

Vor den beiden noch ausstehenden Gruppenspielen gegen OGC Nizza und den 1. FC Slovacko liegen die Kölner als Tabellendritter (4 Punkte) vier Zähler hinter den Serben. Nur der Gruppenerste qualifiziert sich für das Achtelfinale. Die acht Zweiten ziehen in eine vorgelagerte K.o.-Runde gegen die acht Europa-League-Absteiger ein. Für die Vereine auf den Rängen drei und vier ist die Europapokal-Saison nach der Gruppenphase beendet.    

Das frühe 1:0 spielte Partizan wie schon in Köln in die Karten

Ohne die verletzten Profis Jeff Chabot, Mathias Olesen, Jan Thielmann, Sebastian Andersson und Dejan Ljubicic erwischten die Kölner einen Fehlstart. Nach einem kapitalen Fehler von Abwehrspieler Timo Hübers war Diabaté zur Stelle und brachte den Gastgeber mit einem Schuss aus kurzer Distanz ins lange Eck in Führung. 

Dieses frühe 1:0 spielte Partizan wie schon in Köln in die Karten. Bei allen Bemühungen kam der FC gegen die dichtgestaffelte Abwehr des Gegners lange Zeit nicht zu Torchancen. Erschwert wurden die Bemühungen der Gäste durch zwei jeweils rund zehnminütigen Spielunterbrechungen, zu denen sich der Schiedsrichter aufgrund der von Pyrotechnik verursachten Nebelschwaden im Stadion in der 1. Halbzeit gezwungen sah.

Das 2:0 für Belgrad war die Vorentscheidung

Bei der zweiten Unterbrechung nach etwa einer halben Stunde schickte er die Spieler vom Platz. Nach der Rückkehr der Profis auf den Rasen und  dem Wiederanpfiff war Belgrad dem 2:0 näher als der FC dem Ausgleich: So traf Queensy Menig kurz vor dem Pausenpfiff die Latte. 

Erst zu Beginn der zweiten Halbzeit bot sich den bis dahin harmlosen Kölnern die Chance zum 1:1, durch Sargis Adamyan (47.), dessen Drehschuss jedoch zu harmlos war. Als Startschuss zu einer Wende taugte diese Szene jedoch nicht: Nur fünf Minuten später setzte sich Ricardo Gomes im Fünfmeterraum gegen drei Gegenspieler durch und erhöhte per Kopf zum 2:0 für Belgrad. Damit war die Vorentscheidung gefallen. Zwar drängte der FC auf den Anschlusstreffer, konnte die Partizan-Abwehr aber nicht ins Wanken bringen.