Es schien beschlossene Sache, dass EU-Parlament und Mitgliedstaaten dem Verbrenner-Motor 2035 als Verfallsdatum setzen, doch jetzt kommt Bewegung in die Sache. Foto: dpa/Jan Woitas

Weil Deutschland sich im EU-Umweltministerrat enthalten muss, ist keine Mehrheit für das Verbrenner-Aus 2035 im Gremium der Mitgliedstaaten absehbar. Doch noch eine Chance für eFuels?

Aufseiten der EU-Mitgliedstaaten kommt Bewegung in die Debatte über das Verbrenner-Aus, das die EU-Kommission für das Jahr 2035 vorgeschlagen hat. Frankreich, das gerade die informelle Ratspräsidentschaft innehat und damit die Geschäfte im Umweltministerrat führt, hat nach Informationen unserer Zeitung angekündigt, einen Kompromissvorschlag zu erarbeiten. Eigentlich war vorgesehen, dass die Umweltminister der 27 EU-Mitgliedstaaten am Dienstag in Luxemburg dem Kommissionsvorschlag zum Verbrenner-Aus im Jahr 2035 und verschärften CO2-Flottengrenzwerten 2030 zustimmen. Da das Europaparlament als zweiter Co-Gesetzgeber dies bereits getan hat, wäre damit am Verbrenner-Aus nicht mehr zu rütteln. Doch der Koalitionsstreit in Berlin hat den Fahrplan der französischen Ratspräsidentschaft zunichtegemacht. FDP-Chef Christian Lindner hatte zuvor angekündigt, das Verbrenner-Aus nicht mittragen zu wollen.